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SCHWEINFURT: Kulturstiftung würdigt Sanierung

SCHWEINFURT

Kulturstiftung würdigt Sanierung

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    Preiswürdiges Haus Kornmarkt 17: Es freuen sich (von links) Thomas Roth (Bauleiter, Perleth), Frank Kriebel (Projektleiter, Perleth), Richard Riegler, Karin Fuchs (beide städtische Sanierungsstelle), Yvonne und Joachim Perleth sowie Denkmalpfleger Hans-Christof Haas.
    Preiswürdiges Haus Kornmarkt 17: Es freuen sich (von links) Thomas Roth (Bauleiter, Perleth), Frank Kriebel (Projektleiter, Perleth), Richard Riegler, Karin Fuchs (beide städtische Sanierungsstelle), Yvonne und Joachim Perleth sowie Denkmalpfleger Hans-Christof Haas. Foto: Foto: Vladimir Budin

    Das von der Werbegemeinschaft Schweinfurt erleben ausgeschriebene „Goldene Schörschle“, dotiert mit 2500 Euro, hat das Gebäude am Kornmarkt 17 im August für die „beste Fassade“ erhalten. Nun kommt für Joachim und Yvonne Perleth mit dem Förderpreis der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken eine zweite Anerkennung für die umfassende Sanierung der Stadtvilla am Kornmarkt 17 hinzu. Dieser alle zwei Jahre vergebene Preis ist mit 15 000 Euro dotiert.

    Bei der Übergabe des Preises im Beisein von Vertretern der Sanierungsstelle der Stadt und Perleth- Mitarbeitern nannte Hans-Christof Haas vom Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege von einer „herausragenden beispielgebenden Sanierung“. Der Preis solle andere private Eigentümer zum Nachahmen animieren. „Das soll ausstrahlen“, sagte der für die praktische Denkmalpflege in Ober- und Unterfranken zuständige Haas.

    Eine erste Darstellung des Anwesens in seiner jetzigen Größe findet sich im Stadtplan von 1868. Das Haus war für die Familie Fichtel errichtet worden. Karl Fichtel gründete am 2. August 1895 mit Ernst Sachs die „Schweinfurter Präzisions-Kugellager-Werke Fichtel & Sachs“. Weil sich im Stadtarchiv keine Bauakte aus der Entstehungszeit fand, kann das genaue Entstehungsjahr nicht mit hundertprozentiger Sicherheit bestimmt werden. Der erste große Umbau erfolgte Anfang des Ersten Weltkriegs 1915. Lange Jahre war das zuletzt städtische Gebäude vermietet. Unter anderem diente es als SPD-Zentrale, daher rührt auch der im Volksmund gebräuchliche Name „SPD-Haus“.

    Im Dezember 2012 kaufte Familie Perleth den Kornmarkt 17. Umbau und umfassende Sanierung begannen im März 2014 und endeten im Dezember des gleichen Jahres. Fassadensanierung, Restaurierung der Stuck-Friese oder die Aufbereitung der historischen Türen erfolgte nach den denkmalpflegerischen Vorgaben.

    Ein neues Kleid streiften die Bauherren der Außenanlage über. Auch hier wurde der Historie Rechnung getragen, als man beispielsweise versucht hat, die Flächen als geradlinige Platzaufweitung nach „barockem“ Vorbild darzustellen. Der öffentliche Zugang zum Fichtelsgarten übers Grundstück wurde als „Wiedererkennungseffekt“ mit dem dort geplanten Colorasphalt ausgeführt.

    Das vorher in Hambach sitzende Architekturbüro Perleth zog zum Jahreswechsel um und belegt seit Anfang 2015 den ersten, zweiten Stock und das Dachgeschoss. Im Erdgeschoss können noch 200 freie Quadratmeter als Bürofläche angemietet werden.

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