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SCHWEINFURT: Landesgartenschau: Das muss man wollen

SCHWEINFURT

Landesgartenschau: Das muss man wollen

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    Hier auf dem Ledward-Gelände könnte 2026 die Landesgartenschau stattfinden.
    Hier auf dem Ledward-Gelände könnte 2026 die Landesgartenschau stattfinden. Foto: Foto: Gerd Landgraf

    Wird sich Schweinfurt für die Landesgartenschau 2026 bewerben? Interesse hat die Stadt schon bekundet, ein Konzept ging an die Fördergesellschaft (wir berichteten). Eine Bewerbung müsste bis 29. Juni eingehen, darüber entscheidet der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag, 15. Mai. Nicht alle Stadträte stehen hinter der Bewerbung: Wie berichtet, sieht die SPD durch die Landesgartenschau Risiken für die Stadtentwicklung, weil dadurch zum Beispiel eine Erweiterung des i-Campus nicht möglich sei.

    Die Architekten Gerd Aufmkolk von WGF Landschaft Nürnberg und Vinzenz Dilcher von UmbauStadt Weimar stellten das Konzept jetzt bei einer Infoveranstaltung im Rathaus vor. „Wir hoffen, bei der Eröffnung kommen mehr Leute“, scherzte Dilcher, der wohl mit mehr als der Handvoll Zuhörer gerechnet hatte.

    Aufmkolk und Dilcher stellten das Konzept und die Motivation einer Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt vor. Man wolle nicht einfach das Konzept von Würzburg übernehmen, wo die Landesgartenschau zur Zeit läuft. Ziel sei es, auf dem Gelände der ehemaligen Ledward-Kaserne und des Kessler-Fields, wo der Kern der Landesgartenschau liegen würde, hochwertige Flächen für Freizeit und Erholung zu schaffen. Die großen Veränderungen in diesem Gebiet, das entstehen neuer Stadtteile, könne man mit Grünentwicklung steuern, so Aufmkolk. Geplant ist außerdem eine Art grünes Band über Schuttberg, Ignaz-Schön-Straße, Florian-Geyer-Straße und Volksfestplatz zum Ausstellungsgelände.

    Warum die Gartenschau nicht am Main machen? Die Frage hat Aufmkolk öfter gehört. Die 5 Millionen Zuschuss, die erwartet werden, gebe es nur, wenn damit auch Impulse für Stadt-Veränderung gegeben werden. Die Kosten für eine Gartenschau werden auf knapp 12 Millionen geschätzt. Aufmkolk und Dilcher sehen durch eine Landesgartenschau allerdings kein finanzielles Risiko auf Schweinfurt zukommen. Für die Grün-Gestaltung der Konversionsflächen sei sowieso Geld nötig. Wie die Erfahrungen mit anderen Landesgartenschauen zeige, werden die kosten durch Ticketverkauf und Sponsoren gedeckt. „Die Deckung liegt manchmal bei 115 Prozent “, so Aufmkolk. Er sieht auch einen Imagegewinn durch die Stadt, eine Gartenschau als Anziehungspunkt. „Der Name der Stadt klingt viel anders in vielen Ohren.“

    Was aber auch klar sein sollte: Bei einem Zuschlag kommt eine Menge Arbeit auf Politik und Verwaltung zu. „Das muss man wollen.“ Was sich aber auch bei verschiedenen dieser Projekte gezeigt habe: Eine Landesgartenschau wirkt als Impulsgeber, Bürger machen sich Gedanken, werden kreativ.

    Aus dem Publikum kamen auch Anregungen, zum Beispiel der Wunsch, die Kernstadt stärker einzubeziehen. Kritisch sieht es ein Zuhörer, dass die neuen Parks und Erholungsflächen, die nach der Landesgartenschau dann dauerhaft bleiben, doch sehr außerhalb liegen.

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