Machen Sie mit bei der Gartenzertifizierung "Bayern blüht – Naturgarten". So wirbt der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege jedes Jahr in Stadt und Landkreis Schweinfurt. Gartenbesitzer, die ihren Garten naturnah gestalten, können sich für diese Zertifizierung bewerben. Im vergangenen Jahr wurde der Garten von Ehepaar Anita und Richard Köth aus Schwanfeld mit dieser Gartenplakette ausgezeichnet.
Bereits im Vorgarten ist die hohe Diversität an Pflanzen und Kleintieren zu erkennen. Die Köths haben auf dem etwa 1000 Quadratmeter großen Grundstück am Hang hin zum Kembach, rund um ihr Wohnhaus und die Garage, ein Gartenparadies für sich und damit einen Lebensraum für allerlei Tierarten geschaffen. Im Frühling blühen Narzissen, Tulpen, Traubenhyazinthen, Hyazinthen und Blaukissen. Markant gesetzte, große Natursteine, Einfassungen und Deko-Artikel setzen augenfällig Akzente.

Einen Beitrag gegen den Rückgang von Insekten- und Vogelarten leisten Insektenhotels, Vogeltränken und ein Vogelhaus. Ein "Wildes Eck" bietet Lurchen, Blindschleichen und sonstigen Kleintieren Lebensraum und darf in keinem zertifizierten Naturgarten fehlen.
Ökologisch: Keine Spritzmittel, kein Wasser aus dem Hahn
Selbstverständlich ist für die passionierten Gartenbesitzer der Verzicht auf die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln. So auch im Nutzgarten mit Beeten, eingefasst von etwa 20 Zentimeter hohen Buchshecken. Der Gartenboden wird nur mit Kompost verbessert, der auch gelegentlich zugekauft wird.
"Zudem geben auch die Hackschnitzel, die den Boden zwischen den Zierpflanzen bedecken, wenn sie verrotten, gute Gartenerde", meint Richard Köth. Im Nutzgarten wachsen verschiedene Salate, Erdbeeren, Spinat und verschiedene Sorten Kohl. Zum Schutz vor Spätfrost und Schädlingen breitet Anita Köth Schutznetze über gefährdete Sorten wie Lauch oder Blumenkohl aus. Im Gewächshaus gedeihen Tomaten und Salate.
Auch der Verbrauch von Gießwasser geschieht unter ökologischen Gesichtspunkten. Zwei Regenzisternen sammeln Wasser. "Nur bei sehr großer Trockenheit stellen wir im Ziergarten den Regensprenger an", versichert Richard Köth.
Im Freiluftwohnzimmer nah an der Natur
Wichtig ist es Anita Köth, die Gartenarbeit positiv zu sehen. Bewegung an der frischen Luft sieht sie als eine Möglichkeit, ihre Fitness zu erhalten. Die Gartengeräte stehen in einem kleinen Gartenhäuschen bereit. Dies schätzt vor allem Richard Köth, der seit seiner Pensionierung viel im Garten mithilft und "für grobe Arbeiten, wie das Ansäen einer Blumenwiese zuständig ist", erklärt seine Frau.
Während der gesamten Vegetationszeit öffnen Blumenpflanzen ihre Blüten. Zur Zeit der Rosenblüte durchweht ein betörender Duft den Garten, der oft als Freiluftwohnzimmer genutzt wird. "Das Schöne ist, dass man gerade als Frühaufsteher viel von der Natur genießen kann", meint Richard Köth, der gerne zeitig wach ist.
"Und das herrliche Gezwitscher der Vögel am Morgen", ergänzt seine Frau, die betont, wie glücklich sie im Garten sei. Eine Bank und eine Sitzgarnitur laden zum Verweilen ein. Für die Enkelkinder steht ein Spielhaus bereit und im Sommer und Herbst können sie die süßen Beeren im Naschgarten pflücken: "Wir können so den Enkeln zeigen, wie schön es in der Natur ist", betont Richard Köth.









