„3 Männer nur mit Gitarre“ – das sind die bayerischen Liedermacher Keller Steff, Roland Hefter und Michi Dietmayr. Sie boten im Rahmen der Kulturwoche mit ihrem Programm „best off“ bayerisches Kabarett vom Feinsten. Und sie spielten nicht nur sehr gut Gitarre, sondern begeisterten mit ihren Texten und Geschichten die Zuhörer.
Zu Beginn des Konzerts waren einige Zuschauerinnen bereits in der Erwartungshaltung, jetzt das Werbeplakat, auf dem die drei Musiker nackt nur mit Gitarre posiert hatten, live zu sehen. „Des war nur scheinbar“, verriet Roland Hefter gleich am Anfang das Geheimnis. „Mir ham da scho no a Unterhosn anghabt.“
Den ersten Teil des Konzerts prägten die Solos der Musiker, wobei sich jeder mit drei Titeln vorstellte. Sie besangen und erzählten die kleinen Alltäglichkeiten, die jeder aus dem Publikum aus der ein oder anderen Situation von sich kennt, so amüsant und mit Freude, die sofort von der Bühne aufs Publikum überschwappte.
Roland Hefter übernahm dabei den Anfang. „I dads mache“, philosophierte er über seinen kommenden 50. Geburtstag. Träume solle man leben, solange es möglich ist. Weiter riet er zu mehr Gelassenheit im Umgang mit den Frauen, denn „des mit dem Sex ab 40 des ist guat, aber i muss nimmer.“ Er sei auch der einzige Musiker weltweit, der Fußmatten verkauft. Sein Motto: „Das Leben des is eh scho schwer, und jetzt kimmst du daher.“
Dem zwischenmenschlichen Wahnsinn widmete sich Michi Dietmayr, und das eindeutig zweideutig. Dazu gehörte der sächsische One-Night-Stand mit dem Refrain „Licht aus, Hose runter. In zehn Minuten kommt mein Mann!“ Und wenn er als Vater einer pubertierenden Tochter leidet oder die drei Lieblingswörter der Frauen besingt – Hunger, Pippi, kalt – dann rockte er die ganze Halle und griff hinterher schweißüberströmt zum Handtuch.
Der Keller Steff begann sein Solo mit einem englischen Lied, in dem garantiert kein englisches Wort vorkommt. „Wer es versteht – Respekt!“ sagte er.
Die Zuhörer bogen sich vor Lachen, als er mit dem Hexenlied kam oder aus seinem Leben erzählte, dass er fünf Ausbildungen abgebrochen habe. Bis sein Vater gesagt habe, schließe wenigstens eine ab. „Des wenn i früher gwusst hätt…“
„Des is doch jedem scho passiert“ – damit starteten die Musiker dann zu dritt durch, gaben kabarettistisches Vollgas.
Im Final-Set brachte das Trio zum Veranstaltungs-Höhepunkt die Halle komplett zum Brodeln. Die unterschiedlichen Charaktere der „3 Männer” verbanden sich von purer Spielfreude mit spontanem Witz zu einem harmonischen Ganzen.
Beim Konzert in Bergrheinfeld brillierten die Musiker mit Darbietungen und deren Highlights aus ihren Solo-Programmen.
Die begeisterten Zuschauer erlebten ein rundes, stets abwechslungsreiches und sehr gelungenes Konzert.