Der langjährige Schweinfurter Gewerkschafter Klaus Ernst führt die bayerischen Linken erneut in die Bundestagswahl. Der Landesparteitag in Markt Erlbach (Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) wählte den 62-Jährigen auf Platz eins der Landesliste. Ernst, der seit 2005 Abgeordneter ist, kam auf 69 Prozent der 145 Delegiertenstimmen. Gegenkandidat war er junge Allgäuer Fabian Lederle.
Auf Platz fünf der Landesliste hat eine weitere Kandidatin aus Unterfranken die Aussicht, ins Parlament einzuziehen. Die Ochsenfurter Verlegerin Simone Barrientos, Direktkandidatin im Wahlkreis Würzburg, setzte sich in zwei Kampfabstimmungen gegen drei Mitbewerberinnen durch. In der Stichwahl gegen Linke-Landeschefin Ursula Maxim (Regenstauf) erzielte die 53-Jährige 53 Prozent.
Aktuell wird die Linke in Berlin von vier Abgeordneten aus Bayern vertreten. Sie werde alles tun, das Ergebnis von landesweit 3,8 Prozent bei der Wahl 2013 zu steigern, sagte Barrientos. „Ich freue mich auf den Wahlkampf, wir Linke werden dringend gebraucht.“
Klaus Ernst, der Direktkandidat im Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen ist, kündigte an, weiter dafür zu streiten, „dass wieder Ordnung auf dem Arbeitsmarkt einzieht, die Menschen anständig bezahlt und in Würde alt werden können.“
Auf die Plätze zwei und vier wählten die Delegierten die amtierenden Abgeordneten Nicole Gohlke (München) und Harald Weinberg (Nürnberg). Position drei sicherte sich Nestlé-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Susanne Ferschl (Kaufbeuren).