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Werneck: Markt Werneck von Suedlink-Trasse nicht betroffen

Werneck

Markt Werneck von Suedlink-Trasse nicht betroffen

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    Informationen zum aktuellen Stand bei den Stromtrassen Suedlink und P 43 gab Transnet-Bürgerreferent Christopher Göpfert bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Werneck. Im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens werde derzeit innerhalb des von der Bundesnetzagentur verbindlich festlegten 1000 Meter breiten Korridors für die Suedlink-Leitung der grundstücksgenaue Verlauf für die Gleichstrom-Erdkabel gesucht. Für den Abschnitt Mellrichstadt-Bergrheinfeld West stehe man kurz vor der Einreichung von Plan und Unterlagen. Zu diesen erfolge dann als nächster Schritt das Anhörungsverfahren mit der Möglichkeit zu Einwendungen.

    Ende 2024 bis Anfang 2025 werde mit dem Planfeststellungsbeschluss gerechnet, kurz danach soll der Bau beginnen, sagte Göpfert. Von der Gleichstromleitung sei der Markt Werneck selbst nicht betroffen. Einzige Berührungspunkte seien zwei Feldwege auf Gemeindegebiet, die zur Ableitung von Niederschlagswasser vom Konverter in die Wern und zum anderen für eine Baustellenzufahrt gebraucht würden. Ein zeitlich durchgehender Bau der Leitung sei nicht zu erwarten, da Feldhamster, Bodenbrüter und auch Bodendenkmäler zu örtlichen Unterbrechungen führen könnten. Fix sei der Termin für die Inbetriebnahme der Leitung Ende 2028.

    Wechselstromleitung: Planung noch am Anfang

    Bei der Fulda-Main-Leitung P43, einer 380-KV-Wechselstromleitung von Mecklar nach Bergrheinfeld, steht man laut Göpfert noch am Anfang der Bundesfachplanung, in deren Rahmen drei mögliche Haupt-Korridore für die Freileitung geprüft würden. Ende 2023 soll der Antrag für einen favorisierten Korridor eingereicht werden. Er sei gespannt, was auf den Markt zukomme, sagte Bürgermeister Sebastian Hauck. Mögliche Korridore könnten Eckartshausen, Stettbach und Schnackenwerth tangieren. Hier müsse die Gemeinde genau hinschauen und die Möglichkeit für Stellungnahmen nutzen.

    Grundsätzliche Kritik äußerte Gemeinderat Norbert Dotzel an dem Suedlink-Projekt, das Milliarden verschlinge, die sinnvoller in die regionale Energiewende investiert wären. Gebraucht würde außerdem Speichertechnologie und Wasserstoffelektrolyse. Stattdessen würde die teuerste Fußbodenheizung in Europa gebaut, die zudem höchst sabotageanfällig sei, sagte Dotzel.

    Strom weiter über ÜZ Mainfranken beziehen

    Bei einer Gegenstimme hat sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, auch 2024 den von der Gemeinde verbrauchten Strom über die ÜZ Mainfranken zu beziehen. Bürgermeister Sebastian Hauck wurde ermächtigt, eine entsprechende Vereinbarung für das Lieferjahr 2024 abzuschließen. Als Mitglied der ÜZ-Genossenschaft nimmt die Gemeinde dazu an einer gemeinsamen Stromausschreibung der Mitgliedsgemeinden der ÜZ Mainfranken teil, um zu günstigen Preisen zu bekommen. Zur Risikostreuung erfolgt der Stromkauf außerdem zeitlich versetzt in Teilmengen.

    Voraussetzung für den Strombezug über die ÜZ ist, dass der jährliche Stromverbrauch der Gemeinde unter dem Schwellenwert von 215.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) liegt. Laut Verwaltung wird diese Schwelle, ab der eine europaweite Ausschreibung erforderlich wäre, auch unter Berücksichtigung aktueller Strompreise nicht erreicht. Bei fünf Gegenstimmen sprach sich der Rat auch dafür aus, weiterhin ausschließlich Naturstrom aus bayerischer Wasserkraft zu beziehen, was Mehrkosten von 0,34 Cent pro Kilowattstunde bedingt. Als Vorstandsmitglied bei der ÜZ Mainfranken hatte der Bürgermeister an den Abstimmungen nicht teilgenommen.

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