Der ganz große Hit wurde die Nummer "K.O.", erschienen auf dem Erfolgsalbum "Konturen", das es bis auf Platz eins der deutschen Charts schaffte, nicht für Pop-Sänger Johannes Oerding. Beim Schweinfurter Maximilian Höller hat es allerdings sofort "Boom" gemacht, als er den 2019 veröffentlichten Song bei der Fernsehsendung "Sing meinen Song", damals gecovert vom Rapper Montez, erstmals gehört hat. "Ich habe den Text sofort mit meinem eigenen Vater verbunden", erklärt der Musiker bei einem Gespräch zusammen mit seinem Vater Jürgen Höller mit dieser Redaktion im Unternehmensgebäude von "Jürgen Höller Seminare & Consulting" im Schweinfurter Maintal.
Nun veröffentlicht der 24-Jährige seine eigene Cover-Interpretation von Oerdings "K.O.". Die Live-Premiere erfolgte vor 10.000 Menschen in der Münchner Olympiahalle im Rahmen der "Powerdays" von Motivationstrainer Jürgen Höller. In den Lyrics des Songs geht es um Liebe, Nehmerfähigkeiten, Durchhaltevermögen und niemals aufzugeben. Besser könne man das Leben seines Vaters nicht beschreiben, findet Maximilian Höller. Vater Jürgen Höller gehört zu den bekanntesten und polarisierendsten Gesichtern der Motivationsbranche, er erzielte in den vergangenen Jahrzehnten viele unternehmerische Erfolge, musste allerdings auch bittere Niederlagen hinnehmen. 2002 wurde er wegen mehrere Vergehen im Zuge einer Insolvenz zu drei Jahren Haft verurteilt. Heute leitet der 61-Jährige in Schweinfurt mit rund 70 Festangestellten vor Ort das Unternehmen. Die neue Firmenzentrale wurde für über acht Millionen Euro gebaut und Anfang 2022 eröffnet. Zu den Mitarbeitern gehört auch Maximilian. Die Verbindung zwischen Vater und Sohn ist eine ganz besondere, erklärt der Junior. "Unsere Beziehung war schon immer sehr gut", verrät er. "Er hatte mit seiner Arbeit immer viel zu tun. Trotzdem war er immer für uns da und hat alles für die Familie gegeben." Die Unterstützung des Vaters spürte er immer, egal welchen Traum er gerade verfolgte. "Druck war nie da. Er hat uns immer probieren lassen. Mein Bruder und ich durften uns austoben." Maximilians großer Bruder Alexander ist heute international erfolgreicher Künstler. "Wir durften uns immer selbst verwirklichen." Das Unternehmerische und wie Selbstvermarktung funktioniert, habe man sich vom Vater abgeguckt, die Kreativität bekamen die beiden Söhne von Mutter Kerstin mit, glaubt Maximilian.
Wenn Jürgen Höller über seine Kinder spricht, weicht der Motivationstrainer, wie man ihn aus der Öffentlichkeit kennt, in den Hintergrund. Er erinnert sich an Fußballpartien mit den Söhnen im heimischen Garten. "Wir haben alles zusammengeschossen", sagt Jürgen. Beide lachen herzlich. "Ich hatte immer das Vertrauen, dass beide ihr Ding machen", erinnert sich der Vater. Musik und die Arbeit im Familienunternehmen ist der Weg, den Maximilian seit er von der Schule gegangen ist, geht. In der aktuell laufenden Umstrukturierung der Firma, gibt er in der Marketing-Abteilung "Vollgas", erklärt er. Ziel sei es, auch wenn der Vater mal in Ruhestand geht, dass das Unternehmen weiter laufen kann. Als attraktiver Arbeitgeber in der Region möchte man weiter wachsen. "Wir suchen immer junge, hungrige Mitarbeiter, die mal etwas anderes ausprobieren wollen", erklärt Maximilian Höller. Hinter der Firma stecke weit mehr, als das plakative Bild das die Medien von ihm erzeugt haben, merkt Jürgen Höller an der Stelle an.
Und vielleicht trägt ja auch Maximilian mit seinem neuen Song dazu bei, dass die Außenwelt ein anderes Bild von Jürgen Höller bekommt. Das passende Musikvideo dazu, produziert von Regisseur Daniel Zlotin, erscheint in einer Woche. Den Song "K.O." von Maximilian Höller gibt es bereits auf den bekannten Streaming-Plattformen zu hören. "Es ist ein Herzensprojekt, das für die Ewigkeit bleibt", freut sich der Schweinfurter Pop-Musiker.
