Vom Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde, nach längerer Vorgeschichte, die Satzung für den Bebauungsplan an den Alitzheimer "Baumgärten". Im Neubaugebiet soll es im ersten Abschnitt zwölf Bauplätze geben. Das Verfahren habe "schon ein paar Runden gedreht", stellte Ingenieur Frank M. Braun von der Würzburger Planungsschmiede Braun fest.
Bei den Einwendungen der Träger öffentlicher Belange hat vor allem die Regierung von Unterfranken Bedenken angemeldet. Dort befürchtet man ein Überangebot an Bauplätzen. Erwähnt wurde das Baugebiet Grundäcker IV in Sulzheim. In diesem Fall liegt der Bebauungsplan allerdings aufgrund von Problemen bei der Zufahrt auf Eis. Eine Erschließung werde es in den nächsten Jahren nicht geben, sagte Braun. Die Regierung gehe von bis zu 60 bebaubaren Grundstücken in der Kommune aus, addiere dabei aber lediglich die Zahlen zusammen.
Bislang habe die Gemeinde immer nur nach Bedarf und abschnittsweise erschlossen, betonte der Planer. Braun rechnet an den Baumgärten mit einem Grundstücksverkauf realistischerweise im Herbst 2025. Unspektakulär waren die Abwägungen und der Satzungsbeschluss zum kleineren Baugebiet "Herbstwiesen" in Vögnitz, wo sechs Grundstücke geplant sind.
Einen größeren Umfang haben die Planungen zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Sulzheim. Dort befasst sich das Büro Pro Terra mit den Kanalsanierungen, das Dittelbrunner Ingenieurbüro Gemmer mit der Straßenneugestaltung. Bürgermeister Jürgen Schwab berichtete von einem Treffen der Vertreter von Landratsamt, Staatlichem Bauamt und anderer Beteiligter. Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer stellte die Details vor. Es geht unter anderem um die Engstellen am Schloss, wo statt sieben Metern Straßenbreite 6,50 Meter vorgesehen sind – was für LKW ausreichend wäre. Theoretisch könnte es eine weitere Bushaltestelle geben. Das wäre dann eine "Gemeindegeschichte", meinte Dazer. Bei deren barrierefreien Gestaltung würde es größere Zuschüsse geben. Aus der Planung sei der Haltepunkt aber erstmal draußen. Auch der Bürgermeister hat aus der "großen Runde" im Bauamt mitgenommen, dass man dieses Thema nicht anpacken sollte.
Den Bereich Kirche und Kriegerdenkmal möchte das Amt für Ländliche Entwicklung mitgestalten. Prinzipiell sei der Platz hier, an der bestehenden Bushaltestelle, knapp bemessen, so Dazer. Aufgeweitet werden soll die bislang schwer einsehbare Kurve am Schlosseck, dazu wird ein Haus auf der anderen Straßenseite entfernt. Die neuen Gehsteige könnten gepflastert werden. Wenn Barrierefreiheit gewünscht werde, müsse man auch den Rathausplatz noch einmal angehen, warnte Jürgen Schwab.