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Schweinfurt: Millionenschwere Vorschläge bei ZF: Beschäftigte liefern Ideen, um wirtschaftliche Situation im Betrieb zu verbessern

Schweinfurt

Millionenschwere Vorschläge bei ZF: Beschäftigte liefern Ideen, um wirtschaftliche Situation im Betrieb zu verbessern

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    Verlangen mehr Mitsprache: Beschäftigte des Automobilzulieferers ZF in Schweinfurt wollen stärker an Entscheidungen zur Unternehmensausrichtung beteiligt werden. Das Bild zeigt einen Mitarbeiter bei einer Kundgebung der IG Metall im September 2024 vor dem Werk Nord.
    Verlangen mehr Mitsprache: Beschäftigte des Automobilzulieferers ZF in Schweinfurt wollen stärker an Entscheidungen zur Unternehmensausrichtung beteiligt werden. Das Bild zeigt einen Mitarbeiter bei einer Kundgebung der IG Metall im September 2024 vor dem Werk Nord. Foto: René Ruprecht

    Beim krisengebeutelten Automobilzulieferer ZF haben Beschäftigte Anregungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Millionenhöhe eingereicht. Das teilt der Gesamtbetriebsrat aus Friedrichshafen in einer Pressemitteilung des Gremiums mit. Demnach fänden sich unter den eingereichten Vorschlägen "Ideen, wie in verschiedenen Abteilungen sinnvoll gespart werden könnte, welche Arbeitsabläufe sich effizienter gestalten ließen und in welchen Bereichen ZF möglicherweise neue Geschäftsfelder erschließen könnte." 

    Die Arbeitnehmervertreter schätzen, dass in den Ansätzen ein Potenzial von mehreren hundert Millionen Euro steckt. Insgesamt seien über 750 Lösungsvorschläge auf Initiative der Arbeitnehmervertreter beim Betriebsrat eingegangen. "Wir sind beeindruckt von der großen Anzahl der Rückmeldungen", wird Achim Dietrich, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats in Friedrichshafen, in der Mitteilung zitiert. 

    Betriebsrat fordert mehr Verantwortung für Beschäftigte 

    Mit Blick auf die Anregungen zeigen sich die Arbeitnehmervertreter optimistisch und glauben, dass ZF finanziell stabiler durch die Krise kommt. Ziel sei es, dass Management, Belegschaft und Arbeitnehmervertretung den Zulieferer gemeinsam voranbrächten. "Dafür wäre es aber dringend erforderlich, dass der Vorstand auf die eigene Belegschaft setzt und den Führungskräften wieder mehr Verantwortung überträgt", heißt es weiter.

    Details über die Ansätze nennen die Vertreter vorerst nicht. Die eingegangenen Vorschläge wurden von einer Arbeitsgruppe des Gremiums thematisch und nach Standorten gebündelt und sollen nun in den nächsten Tagen dem Vorstand übergeben werden. Zudem sollen auch die Standortbetriebsräte die Möglichkeit erhalten, den Werksleitungen vor Ort die jeweiligen Ergebnisse zu präsentieren und so einen Dialog über die Umsetzung der Ansätze anzuschieben. Laut Betriebsrat sei es weiterhin möglich, Ideen einzureichen.

    Auch am Standort Schweinfurt forderten die IG Metall und einige Beschäftigte zuletzt auf Kundgebungen mehr Mitsprache. Wegen finanzieller Probleme streicht der Konzern deutschlandweit 11.000 bis 14.000 Stellen bis Ende 2028. Besonders in Schweinfurt, dem Hauptstandort für Elektromobilität, steht der Konzern vor großen Herausforderungen. Vorstandschef Holger Klein kündigte an, wegen Absatzproblemen einen Partner für die Sparte zu suchen.

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