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Mit Hilfe durch Selbsthilfe fing es an

Gerolzhofen

Mit Hilfe durch Selbsthilfe fing es an

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    Die heute zur Raiffeisenbank gehörende Volksbank besteht in
Gerolzhofen bereits seit 1877, während die Raiffeisenbank lange Zeit eher ein
ländliches Phänomen war und in Gerolzhofen erst im Jahr 1925 gegründet
wurde. Die Aufnahme vom Volksbank-Gebäude stammt aus dem Jahr
1961.
    Die heute zur Raiffeisenbank gehörende Volksbank besteht in Gerolzhofen bereits seit 1877, während die Raiffeisenbank lange Zeit eher ein ländliches Phänomen war und in Gerolzhofen erst im Jahr 1925 gegründet wurde. Die Aufnahme vom Volksbank-Gebäude stammt aus dem Jahr 1961. Foto: FOTO RAIFFEISENBANK

    Friedrich Wilhelm Raiffeisen war ein Bürgermeister aus dem Westerwald und ein Pionier auf dem Gebiet des genossenschaftlichen Handelns. Der 1847 von ihm gegründete "Verein zur Beschaffung von Brod" war ein erstes Zeichen.

    In Unterfranken stand die Wiege des ersten Darlehenskassenvereins in Theilheim bei Würzburg. Das war 1877. Am 13. März 1881 gründeten 54 Einwohner von Donnersdorf den Spar- und Darlehens Donnersdorf-Falkenstein.

    Das war sozusagen die Urzelle der heutigen Raiffeisen-Volksbank Gerolzhofen-Unterspiesheim eG. Die Bank nimmt die Donnersdorfer Vereinsgründung als Anlass zur Feier ihres 125-jährigen Bestehens, denn Donnersdorf ist heute eine der 17 Geschäftsstellen. Das alles geht aus einer Kurzfassung der Raiffeisen-Geschichte in der ansprechend gestalteten Jubiläumsbroschüre hervor.

    Christliches Fundament

    Oft waren Pfarrer und Lehrer Initiatoren bei der Gründung solcher Spar- und Darlehensvereine. Für sie war die christliches Gedankengut der Ausgangspunkt zur Lösung sozialer Fragen.

    Nach und nach kam es im Raum Gerolzhofen zur Gründung von weiteren Darlehens- bzw. Raiffeisenkassen. Am schnellsten waren dabei die Herlheimer und Gernacher, die ihre eigenen Genossenschaften aus der Taufe hoben. Alle 18 ehemals selbstständigen Genossenschaften bilden heute gemeinsam mit der ehemaligen Volksbank Gerolzhofen die Raiffeisen-Volksbank Gerolzhofen-Unterspiesheim. Übrigens: Die Gerolzhöfer selbst taten sich lange Zeit schwer mit einer Raiffeisenbank. Erst 1925 kommt es in der Stadt zur Gründung. Die Volksbank gab es allerdings schon seit 1877.

    Ein weiterer großer Vorteil der Genossenschaft war, dass sich Landwirte teure landwirtschaftliche Geräte, die sie sich alleine nie hätten leisten können, gegen ein geringes Entgelt ausleihen konnten. Dazu gehörten Getreideputzmaschinen, Viehwaagen, Schrotmühlen, Saatgutreinigungsanlagen und Dreschmaschinen.

    Schwer nach den Kriegen

    Nach dem Ersten Weltkrieg gingen die geschäftlichen Aktivitäten zurück. Doch in den 20er Jahren erwachten viele Genossenschaften wieder zu neuem Leben. Diese Blütezeit währte allerdings nur kurz, denn das Dritte Reich und der Zweite Weltkrieg ging auch an den Genossenschaftsbanken nicht spurlos vorüber. 1948 kam es nach 1923 zu einer weiteren Währungsreform. Der "Geldschnitt" mit 40 Mark Kopfgeld pro Bürger bedeutete auch für die Bank die Stunde null.

    Die 18 damals noch selbstständigen Spar- und Darlehenskassen hatten in der Nachkriegszeit neue Herausforderungen zu meistern. Es galt, die kriegsbedingten Zustände schnell zu überwinden und Schritt mit dem deutschen Wirtschaftswunder zu halten.

    Fusionswelle

    Kaum war das gelungen, rollte zwischen 1965 bis 1980 eine große Fusionswelle über die bis dato recht kleinen Einzelgenossenschaften. Aus den Spar- und Darlehenskassen wurden Raiffeisenbanken. Das Kreditwesengesetz forderte ab 1977 zwei hauptamtliche Vorstände.

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    Bis in die Jetztzeit betreibt die Raiffeisen-Volksbank nicht nur Geld- oder Warengeschäfte, sondern zeigt auch soziale Verantwortung. Im Jubiläumsjahr schüttet die Bank 15 000 Euro an Kindergärten, Schulen und soziale Einrichtungen in ihrem Einzugsbereich aus. Dabei können Kunden mitentscheiden, wer wieviel Geld bekommen soll. Seit einigen Jahren finanziert die Bank unter anderem große Kirchenkonzerte im Steigerwalddom von Gerolzhofen.

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