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SCHWEINFURT: Mit Leonardo in England fit für Europa werden

SCHWEINFURT

Mit Leonardo in England fit für Europa werden

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    Partnerschaft unter Dach und Fach: Für das Alfons-Goppel-Schulzentrum haben die Lehrerinnen Gabriele Müller-Geck (links) und Karin Tyrok mit dem Earlham Center in Norwich in England einen Austausch vereinbart. Bei einem Informationstag vor wenigen Tagen wurde die Liaison der Öffentlichkeit vorgestellt.
    Partnerschaft unter Dach und Fach: Für das Alfons-Goppel-Schulzentrum haben die Lehrerinnen Gabriele Müller-Geck (links) und Karin Tyrok mit dem Earlham Center in Norwich in England einen Austausch vereinbart. Bei einem Informationstag vor wenigen Tagen wurde die Liaison der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: Foto: Goppel-Schulzentrum

    Erasmus, Comenius, Leonardo. Bei der Namenswahl für ihre Programme, die die Zusammenarbeit von Schulen in Europa fördern will, muss es für die Europäische Union schon eine geschichtsträchtige Berühmtheit sein: Erasmus, der Humanist aus Rotterdam, Comenius, der Pädagoge mit den wohl klingenden Vornamen Johann Amos und Universalgenie Leonardo da Vinci.

    Mit dem Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Alfons Goppel Schweinfurt in der Geschwister-Scholl-Straße hat das alles insofern zu tun, als diese Schule schon lange Jahre Kontakte ins Ausland hat, konkret nach Rumänien und Frankreich. Die Reisen ins Ausland via Comenius-Projekt fanden gleichwohl vorwiegend unter Lehrern statt. Alsbald gibt es nun eine Partnerschaft, bei der sich vor allem die Schülerinnen der Fachrichtungen Kinderpflege sowie Ernährung und Versorgung, früher Hauswirtschaft, austauschen.

    Übers Leonardo-Programm „für lebenslanges Lernen“ geht es für die künftigen Kinderpflegerinnen und Ernährungsassistentinnen allerdings nicht etwa nach da Vincis Italien. Der neue Partner sitzt genau in der entgegengesetzten Richtung in England, konkret in der englischen 120 000-Einwohnerstadt Norwich an der Ostküste.

    Im Oktober 2012 werden die ersten neun Schülerinnen zu einem Drei-Wochenpraktikum am „Earlham Early Years Center“ Erfahrungen sammeln, ein bisschen die andere Kultur kennenlernen und sicher auch ihr Englisch verbessern.

    Eine solche Auslands-Adresse hatte das Goppel-Schulzentrum schon geraume Zeit im Auge. Die Projektleitung übertrug man der Lehrerin der Kinderpflegeschule, Karin Tyrok. Sie hatte kürzlich als Mitorganisatorin mit Schülern erfolgreich ein Musical (wir berichteten) auf die Beine und Bühne gebracht.

    Tyrok gründete dafür ein Wahlfach „Musical, Tanz und Eventmanagement“. Das wiederum machte sie nun auch fürs neue Partner-Projekt zur Grundlage: Warum? Nur Schülerinnen der genannten Berufsfachschulen innerhalb des Goppel-Zentrums, die das Wahlfach belegen, kommen fürs Auslands-Praktikum – zunächst – in Frage.

    An der Schule bildete sich außerdem ein „Arbeitskreis Leonardo“, sieben Lehrer gehören diesem AK an. Über Kollegin Maria Sauerhöfer wurden Kontakte nach England hergestellt. Tyrok als Leiterin dieses so genannten Qualitätszirkels und Gabriele Müller-Geck von der Ernährungsfachschule jetteten nach Großbritannien und kamen jetzt mit der guten Nachricht zurück: Das Earlham Center will der Partner sein.

    Es ist eine schulvorbereitende ganztägige Einrichtung mit Schulküche für Kinder bis sieben Jahre. Wegen der Lage der Schule stammen viele der Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Kein Honigschlecken also für die Schweinfurter Schülerinnen, wegen der Konstellation aber ideal für die jungen Nachwuchskräfte, sagt Tyrok.

    Bei der Premiere werden die ersten neun jungen Damen von Tyrok und Müller-Geck begleitet. Und: Dank Aufnahme ins Leonardo-Programm wird der komplette Aufenthalt samt Flug (voraussichtlich) übernommen.

    Tyrok sagt, dass die Schülerinnen natürlich vorbereitet werden auf Land, Leute und den Aufenthalt. Der Vorteil für sie ist: Sie erhalten eine so genannte „Mobilität“ für ihren „Europapass Lebenslauf“, also eine Art Zertifikat für den Auslandsaufenthalt. Das wiederum wird ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach Beendigung ihrer Schulzeit in Schweinfurt verbessern.

    Wenn die Premiere gut läuft, wovon Tyrok ausgeht, kann sie sich eine Ausweitung auf die anderen Zweige der Goppel-Schulen vorstellen, sprich: Auch Bäcker, Gärtner und Sozialbetreuer in Ausbildung kommen dann nach England.

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