Die Filialkirche Kleinrheinfeld feierte vor Kurzem das Patronatsfest des Heiligen Jakobus in der festlich geschmückten Dorfkirche. Der eigentliche Gedenktag des Heiligen begeht sowohl die evangelische als auch katholische Kirche am 25. Juli. Der heilige Jakobus zählte zu den zwölf Aposteln und war somit nicht nur Blutszeuge Jesus Christus, er trug auch die Botschaft weiter in die ganze Welt.
Angerufen wird der Heilige Jakobus (der Ältere) als Schutzpatron der Pilger, aber auch der Apotheker, der Arbeiter, für die Feldfrüchte und für das Wetter. Das Evangelium "Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte", legte Pfarrer Günter Höfler die Bedeutung des Evangeliums dar: Gott gibt jedem die Chance, Gutes zu tun, und die Zeit für eine gute Ernte zu nutzen, um auch gerecht und menschlich von Herzen zu sein, so wie es wahrscheinlich auch der heilige Jakobus in die Welt getragen hat.
Besonders bedankte sich Höfler am Ende des Festgottesdienstes bei allen, die das ganze Jahr über für die Kirche Sorge tragen, für Blumenschmuck, Blasmusik, für Ministranten, Küster- und Lektorendienste und auch beim Chor der Pfarreiengemeinschaft für die Mitgestaltung des Gottesdienstes.
1712 wurde die heutige Kirche mit Hochaltar und zwei Seitenaltären erbaut. Der Taufstein in der Kirche wurde 1713 gespendet. In den Aufzeichnungen ist ein Jakob-Gotteshaus bereits um 1592 an gleicher Stelle erwähnt, welches zu dieser Zeit klein, alt und baufällig bezeichnet wird, erbaut war diese vermutlich in den Jahren 1450 bis 1500. Die Größe wird hier mit fünf mal neun Schritten beschrieben, mit zwei kleinen hölzernen Türmchen, in denen jeweils eine kleine Glocke hing. Davor ist im 13. bis 15. Jahrhundert ein weiteres noch älteres Kirchlein der heiligen Gertrud als Patronin gewidmet. Der Übergang von dem seltenen Patronat der heiligen Gertrud zum Heiligen Jakobus ist in den Aufzeichnungen nicht zu finden. (Recherche Buch "Pfarrer, Pfründe, Untertanen").
Von: Monika Roessner (Helfer, Pfarrgemeinde Kleinrinderfeld)
