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Schweinfurt: Nach Ankündigung weiterer Streiks im Handel: Wie die Situation aktuell bei Kaufland und Edeka in der Region ist

Schweinfurt

Nach Ankündigung weiterer Streiks im Handel: Wie die Situation aktuell bei Kaufland und Edeka in der Region ist

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    Zum Jahresende hin kündigt die Gewerkschaft Verdi weitere Streiks im Groß- und Außenhandel an. Das Bild zeigt das Kaufland-Zentrallager Donnersdorf bei Schweinfurt.
    Zum Jahresende hin kündigt die Gewerkschaft Verdi weitere Streiks im Groß- und Außenhandel an. Das Bild zeigt das Kaufland-Zentrallager Donnersdorf bei Schweinfurt. Foto: Josef Lamber

    Nachdem auch die achte und vorerst letzte Verhandlungsrunde dieses Jahres im Groß- und Außenhandel vergangene Woche kein Ergebnis gebracht hatte, stehen Gewerkschaft und Arbeitgeber wieder am Anfang. Seit mehreren Monaten verhandeln Verdi und der Bayerische Landesverband Großhandel, Außenhandel (LGAD) erfolglos über einen neuen Tarif für Angestellte in der Handels-Logistik.

    Weil es beide Seiten bisher nicht geschafft haben, sich zu einigen, kommt es bayernweit seit Mai immer wieder zu Streiks. In Unterfranken konzentrieren sich die Proteste vor allem auf die beiden Zentrallager von Edeka in Gochsheim und Kaufland Donnersdorf im Landkreis Schweinfurt. Die Folgen des Tarifkonflikts gingen zwischenzeitlich so weit, dass sich in den Regalen mancher Supermarktfilialen Lücken auftaten. 

    Ausgerechnet in der umsatzstarken Vorweihnachtszeit hat die Gewerkschaft jetzt erneut zum Streik aufgerufen. "Wir haben eine irre Bewegung und eine wahnsinnige Blockadehaltung von den Arbeitgebern", sagt Peter König, Gewerkschaftssekretär von Verdi in Unterfranken. Bei Edeka in Gochsheim haben Beschäftigte die Arbeit seit Samstag erneut niedergelegt. Weitere Betriebe sollen folgen. Auch wenn die Konzerne jetzt vermehrt auf Aushilfskräfte und Anwesenheitsprämien zurückgreifen würden: "Wir ziehen das durch", sagt König.

    Edeka zeig sich unbeeindruckt

    Edekas Konzernspitze mit Sitz in Rottendorf (Lkr. Würzburg) gibt sich indes wenig beeindruckt von den Drohungen der Gewerkschaft. "Wir blicken positiv auf das Weihnachtsgeschäft", erklärt Vorstandssprecher Sebastian Kohrmann. Von den insgesamt 8500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Edeka würden mittlerweile noch weniger als 150 den Streikaufrufen von Verdi folgen. "Also weniger als zwei Prozent", sagt Kohrmann. Der Konzern rechne mit einer lückenlosen Versorgung.

    Lieferverzögerungen bei Kaufland

    Anders hingegen sieht es offenbar bei Kaufland in Donnersdorf aus. Obwohl die Proteste dort derzeit noch ruhen, scheinen die Folgen des Streiks der vergangenen Wochen noch nachzuwirken. In einem Schreiben an die Redaktion teilt das Unternehmen mit: "Derzeit kommt es regional bei vereinzelten Artikeln in unserem Sortiment zu Lieferverzögerungen."

    Man stehe in enger Abstimmung, um die Engpässe schnellstmöglich zu beheben. Grundsätzlich sei die Versorgung aber sichergestellt, versichert der Konzern. Im Logistikzentrum in Donnersdorf lagert Kaufland, das seinen Hauptsitz in Neckarsulm (Baden-Württemberg) hat, hauptsächlich Gebrauchsgüter wie CDs und Werkzeuge. 

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