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Lülsfeld/Schweinfurt: Nach Festnahme von "Go&Change"-Guru: Polizei sucht nach einem Kind, das im ehemaligen Kloster in Lülsfeld lebte

Lülsfeld/Schweinfurt

Nach Festnahme von "Go&Change"-Guru: Polizei sucht nach einem Kind, das im ehemaligen Kloster in Lülsfeld lebte

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    Seit Jahren gibt es zahlreiche Vorwürfe gegen die Gemeinschaft "Go&Change", die ein ehemaliges Kloster in Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt) bewohnt.
    Seit Jahren gibt es zahlreiche Vorwürfe gegen die Gemeinschaft "Go&Change", die ein ehemaliges Kloster in Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt) bewohnt. Foto: Stefan Pfister

    Nach der Festnahme des Kopfes der Gemeinschaft "Go&Change" in der vergangenen Woche sucht die Polizei nach einem Kind, das in dem früheren Kloster in Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt) wohnt. Das erklärte Andy Laacke, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, am Montag gegenüber der Redaktion. Das zuständige Jugendamt in Schweinfurt habe das Kind in Obhut nehmen wollen, allerdings sei dessen aktueller Aufenthaltsort "bislang unbekannt", so Laacke.

    Seit einem Einsatz an Christi Himmelfahrt sitzt der 41-jährige Anführer von "Go&Change", der innerhalb der umstrittenen Gemeinschaft den Status eines Gurus genießen soll, wegen des Verdachts der Vergewaltigung in Untersuchungshaft. Zuvor war eine junge Frau mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden und hatte angegeben, vergewaltigt worden zu sein.

    Fall für das Jugendamt Schweinfurt - aber aktuell ist unklar, wo die Kinder sind

    Nach den jüngsten Entwicklungen bei "Go&Change" habe das Jugendamt "ohne zeitlichen Verzug eine Inobhutnahme" des Kindes angestoßen, so Polizeisprecher Laacke. Mit Blick auf die Persönlichkeitsrechte des Kindes konnte er am Montag keine weiteren Angaben zu den Hintergründen machen.

    Wie frühere Recherchen der Redaktion ergaben, wohnten mehrere Kinder in dem früheren Kloster.  Zuletzt war von bis zu fünf die Rede. Wo sie derzeit sind, scheint unklar. Sowohl bei dem Einsatz am Donnerstag als auch am Freitag, als die Behörden den Jungen abholen wollten, hatten sich laut Polizeiangaben keine Kinder in dem Anwesen befunden. Das Jugendamt habe "umsichtig und schnell" gehandelt, die Zusammenarbeit mit der Polizei sei "vorbildlich" gewesen, betonte Laacke. Auf der Suche nach dem Jungen habe die Polizei nun "Fahndungsmaßnahmen angestoßen".

    Festgenommener äußerte sich zu den Vorwürfen

    Unterdessen sitzt der 41-jährige "Go&Change"-Anführer weiter in einer Justizvollzugsanstalt. Wie der Schweinfurter Oberstaatsanwalt Reinhold Emmert am Montag auf Anfrage erklärte, habe sich der Beschuldigte inzwischen zu den Vorwürfen geäußert. "Ein Geständnis hat er aber nicht abgelegt."

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