Für die nachhaltige Transformation der Gemeinde Lülsfeld legte Bürgermeister Thomas Heinrichs dem Gemeinderat eine Liste vor, die bereits 19 Punkte umfasst. "Eine Herkulesaufgabe", stellte das Ortsoberhaupt fest. Er forderte den Gemeinderat auf, diese Transformation mit eigenen Ideen und Informationen oder der Ausarbeitung weiterer Punkte zu unterstützen, um sie zu beschleunigen. Natürlich sollen auch die Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde mitmachen. Aktuell beteiligen sich schon mehrere Bürger an der Planung der Sanierung von Kirchstraße und Dorfplatz in Lülsfeld.
Punkte auf Heinrichs Liste sind unter anderem die Abwasserreinigung, eine umfassende Dorferneuerung, die Sanierung der Kanäle und Wasserleitungen, Umgestaltungsmaßnahmen in der Flur und in der Natur am Weiher des Klosters Lülsfeld, die Bürgerbeteiligung an Windkraftanlagen oder Solarparks, die Verbesserung des Mobilfunkempfangs, die Bearbeitung der Fördermaßnahme zum Hochwasserschutzkonzept oder auch kohlendioxidsparende Heizsysteme.
Laut Bürgermeister wäre auch ein Nahwärmenetz im Gemeindezentrum mit drei Gebäuden und dem Sportheim des SV Germania ein solches Zukunftsprojekt. Der Heizkessel im Sportheim sei bereits mehr als 30 Jahre alt. Der "Mut zum Sprung in die Zukunft" sei ein wichtiges Anliegen des Ratsgremiums, weshalb Heinrichs das vorhandene Konzept eines Nahwärmenetzes mit genaueren Daten im Detail ausarbeiten lassen möchte.
Ziel der Maßnahme soll der Verzicht auf fossile Energieträger sein. Eine Photovoltaikanlage, eine Solaranlage und die Möglichkeit einer Hackschnitzelheizung sollen in das Konzept einfließen. Wichtig sei es, autark zu werden mit Blick auf Krisen und Weltpolitik. Für die Umsetzung gebe es auch Fördermittel. Für das Vorhaben erhielt Heinrichs die einstimmige Zustimmung des Gemeinderats.