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München/Gerolzhofen: Naturschützer gaben Umfrage in Auftrag: Klare Mehrheit der CSU-Wähler für einen Nationalpark im Steigerwald

München/Gerolzhofen

Naturschützer gaben Umfrage in Auftrag: Klare Mehrheit der CSU-Wähler für einen Nationalpark im Steigerwald

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    Laut einer neuen Umfrage im Auftrag von Naturschützern wollen fast drei Viertel der Bürger in Bayern einen Nationalpark im Steigerwald. Bei CSU-Wählern ist die Zustimmung demnach sogar noch größer. 
    Laut einer neuen Umfrage im Auftrag von Naturschützern wollen fast drei Viertel der Bürger in Bayern einen Nationalpark im Steigerwald. Bei CSU-Wählern ist die Zustimmung demnach sogar noch größer.  Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Eine klare Mehrheit von 73 Prozent der bayerischen Bürgerinnen und Bürger fände es gut oder sehr gut, wenn im Steigerwald ein Nationalpark geschaffen würde. Dies ist das Ergebnis einer neuen repräsentativen Umfrage, das ein Bündnis aus sieben Naturschutzverbänden rechtzeitig zur Landtagswahl im Oktober beim Institut Kantar Public in Auftrag gegeben hatte.

    Umfrage: Neun von zehn CSU-Wählern wollen mehr Naturwälder in Bayern

    Interessantes Teilergebnis der Umfrage: Bei denjenigen Befragten, die im Herbst CSU wählen wollen, lag die Zustimmung für einen Nationalpark im Steigerwald mit 76 Prozent sogar noch höher. Für mehr geschützte Naturwälder in Bayern sprachen sich sogar 91 Prozent der befragten CSU-Wähler aus – und 88 Prozent aller Befragten.

    Für Richard Mergner, Landesvorsitzender beim BUND Naturschutz, ist dies "ein deutlicher Fingerzeig an die CSU, ihre Blockadehaltung aufzugeben". Es sei schon verwunderlich, wenn ausgerechnet CSU-Chef Markus Söder, der sonst immer auf Umfragewerte schaue, diese beim Thema Nationalpark beharrlich ignoriere, kritisierte Mergner: Er hoffe aber "auf mehr Mut" bei Söder nach der Landtagswahl.

    "Angesichts der sehr deutlichen Zustimmung erwarten wir von der nächsten Staatsregierung, den Willen der Wählerinnen und Wähler umzusetzen", fordert auch Helmut Beran vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz. Bayern habe zudem "eine besondere Verantwortung für den Schutz der Buchenwälder" im Steigerwald.

    Söder hatte 2018 nach oft hitzigen Debatten in der Region die Pläne für einen Nationalpark im Steigerwald gestoppt – mit dem Argument, ein solches Schutzgebiet nicht gegen den Willen der Bevölkerung vor Ort durchsetzen zu wollen. Doch auch in der Steigerwald-Region selbst sei die Zustimmung für einen Nationalpark in den letzten Jahren deutlich gewachsen, findet Liebhard Löffler vom Verein Nationalpark Steigerwald.

    BUND-Chef Mergner: Nicht nur auf wenige Stimmungsmacher in der Region hören

    Das Bündnis verweist hier auf regionale Umfragen, die einen Anstieg der Zustimmung von gut 60 Prozent 2014 auf zuletzt 75 Prozent in 2020 ergaben. Eine Umfrage der Nationalpark-Gegner war 2021 allerdings auf nur 27 Prozent Zustimmung gekommen.

    "Die Stimmung hat sich verändert, die Befürworter legen zu", glaubt Mergner dennoch. Bei der Einschätzung der Stimmungslage vor Ort dürfe man sich "nicht nur auf wenige Stimmungsmacher in der Region beschränken", warnt der BUND-Chef.

    Grüne und FDP im Landtag werteten die neue Umfrage als Bestätigung ihrer Haltung pro Nationalpark: "Die Bevölkerung will endlich einen Nationalpark für Franken", glaubt etwa der Würzburger Grünen-Abgeordnete Patrick Friedl: "Söder ist hier auf dem falschen Dampfer."

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