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Neu: Hotel "Alte Reichsbank"

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Neu: Hotel "Alte Reichsbank"

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    Roland und Sylvia Kuch haben das Gebäude der ehemaligen Landeszentralbank in der Neutorstraße gekauft.
Neben ihrer Fahrschule kommen ein Hotel samt Restaurant unter. Die Gastronomie findet auch open air statt: auf
den Grünflächen rechts und links des Haupteingangs.
    Roland und Sylvia Kuch haben das Gebäude der ehemaligen Landeszentralbank in der Neutorstraße gekauft. Neben ihrer Fahrschule kommen ein Hotel samt Restaurant unter. Die Gastronomie findet auch open air statt: auf den Grünflächen rechts und links des Haupteingangs. Foto: FOTO WALTRAUD FUCHS-MAUDER

    Die Filiale der Landeszentralbank in der Neutorstraße wurde im September 2005 geschlossen und stand, weil sich die Bundesbank aus der Fläche zurückzieht, zum Verkauf. Den Zuschlag erhielt das Fahrschulunternehmen Kuch, die vor allem deshalb frühzeitig ein Auge auf das Nachbargebäude warf, weil man am bisherigen Standort "aus allen Nähten platzt", sagt Roland Kuch. Da habe sich "der Kauf angeboten".

    Gleichwohl war das stattliche Gebäude von 1923 mit jeweils über 1000 Quadratmetern Grundstück und Nutzungsflächen nur für eine Fahrschule zu groß. Deshalb auch die ehrgeizigen Pläne für ein Hotel samt Restaurant, die jetzt Thema im städtischen Ferienausschuss (fungiert zur Urlaubszeit als Stadtrat) waren. Das Gremium stimmte ohne größere Debatte (12:3) zu, auch einem Außenaufzug, der sämtliche Stockwerke behindertengerecht erschließt. Der hatte einigen Räten Kopfzerbrechen bereitet, weil er über das Dach hinausragt.

    Roland Kuch und seine Frau Sylvia, Bauherrin des Projektes, machten gegenüber dieser Zeitung keine Geheimnisse aus ihren Ideen und Plänen. Man will den Charakter der Bank erhalten. Der ins Auge gefasste Name "Alte Reichsbank" steht dafür ebenso, wie man die alten Tresore nicht rausreißt, sondern sie integriert.

    In einer der ehemaligen Geldkammern kommt beispielsweise ein kleines Weinlokal unter, angegliedert an das Restaurant (80 Plätze) plus einem weiteren abtrennbaren Nebenraum (40 Plätze), alles im Erdgeschoss. Der Restaurant- und/oder Hotel-Gast betritt das Gebäude über die Freitreppe in der Neutorstraße. In den grünen Vorgärten rechts und links davon wird es künftig eine Außenbewirtung geben (60 bis 70 Plätze) - mit modernem Gestühl, Schirmen und Gasheizern, um auch an einem etwas kühleren Abend noch draußen sitzen zu können, sagt Kuch.

    Das Hotel - untergebracht im 1. Stock und Obergeschoss - ist mit 19 Betten "klein, aber fein". Elf Zimmer und zwei Suiten kommen anstelle der früheren Wohneinheiten und Büroräume unter. Die Rezeption befindet sich im Restaurantbereich. Im Dachgeschoss wird es eine 140-Quadratmeter-Wohnung geben, die sowohl via Treppenhaus, aber auch mit dem Aufzug erreicht wird.

    Die Fahrschule schlägt ihre Zelte im hinteren Bereich mit Zugang via Schanzen auf. Zur Verfügung stehen dann genügend Schulungs- und Konferenzräume, die auch für das Hotel bei erwarteter Nachfrage jederzeit nutzbar sind. Auch die Fahrschule hat alle nur nötigen Sanitäreinrichtungen, Büros, einen Aufenthaltsbereich für wartende Fahrschüler und Platz für die zehn Fahrlehrer. In einem früheren Tresorraum wird ein Computerraum eingerichtet.

    Die Autos bringt die Fahrschule zum Teil auf dem Gelände, einige Fahrzeuge im Haus selbst unter, dort, wo einst die gepanzerten Wägen hinter den Rolltoren verschwanden. 17 Stellplätze sind nachgewiesen, 15 soll Kuch ablösen, sagt die Beschlussvorlage des Bauamtes. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen.

    Bliebe noch ein Blick in den mächtigen Keller, wo noch genügend Nutzungsmöglichkeiten für Hotel (Sauna, Fitness) und Restaurantküche (Vorrat) vorhanden sind. Die Gesamt-Investition schätzt Kuch auf zirka 1,2 Millionen Euro.

    Roland und Sylvia Kuch wollen ihr Hotel und das Restaurant selbst betreiben. "Das Management der Fahrschule gelingt uns perfekt", sagt Roland Kuch, warum also sollte das auch in der noch fremden Branche nicht funktionieren. Man werde natürlich ein "fähiges Team" aus der Gastronomie zusammenstellen, ergänzt Sylvia Kuch. Anfangs werden fünf neue Arbeitsplätze geschaffen. Erste Gespräche sind schon geführt, ein guter Koch "kann sich melden", sagt Roland Kuch.

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