Ende letzten Jahres hat der Energieversorger ÜZ Mainfranken in Lülsfeld die offizielle Inbetriebnahme seiner Kaltlagerhalle und der neu gebauten Hauptzufahrt gefeiert. Das Projekt, das in mehreren Bauphasen realisiert wurde, soll die Infrastruktur des Unternehmens verbessern: Denn die neue Halle erweitere nicht nur die logistischen Kapazitäten, sondern steigere auch die Effizienz in der Lagerung von Energieversorgungs- und Betriebsmaterialien.
Das sei notwendig, weil sich neben den für die Stromversorgung notwendigen Materialien und Fahrzeugen, das Spektrum mit Materialien und Ausrüstungen für den Glasfaser- und Nahwärmenetzausbau in den letzten Jahren stark erweitert hat. Das teilt das Unternehmen in einem Schreiben mit, dem diese und folgende Informationen entnommen sind.
Baugenehmigung wurde im Juli 2023 erteilt
Die Entscheidung zur Ausführung des Projekts fiel bereits im Dezember 2022. Die ersten Vorbereitungen, wie zum Beispiel die Baufeldfreiräumung und die Kabelverlegung, begannen dann im Frühjahr 2023. Neben der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans wurde auch ein eigener Bebauungsplan in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Schweinfurt, der VG Gerolzhofen und der Gemeinde Lülsfeld erstellt, sodass für die Gemeinde und die ÜZ Mainfranken auch für die Zukunft geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden konnten. Dadurch wurde auch der Bau einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage ermöglicht, die seit März 2024 mit einer maximalen Leistung von 1,95 Megawatt in das örtliche Stromnetz einspeist.
Nach der Erfüllung von Denkmalschutzvorgaben wurde mit dem Bau der neuen Hauptzufahrt begonnen. Im Juli 2023 konnte schließlich die Baugenehmigung für die Halle erteilt werden und noch im selben Monat begann die Errichtung der Fundamente. Die Fertigbetonteile und die Stahlkonstruktion der Halle wurden im Herbst 2023 gestellt. Die Fertigstellung der Bodenplatte der Kaltlagerhalle erfolgte schließlich im Januar 2024. Im Frühjahr 2024 wurden die Erdarbeiten für Entwässerung, Infrastrukturanbindungen und Wasserversorgung abgeschlossen. Darauf folgte der Ausbau der Außenanlagen und die Asphaltierung der Zufahrt.
Ab Sommer 2024 konnten erste Regalsysteme eingebaut und die Halle schrittweise in Betrieb genommen werden. Mit der Inbetriebnahme der großen Fahrzeughalle besteht jetzt die Möglichkeit einer witterungsgeschützten Unterbringungsmöglichkeit für die zahlreichen Spezialgeräte, wie zum Beispiel diverse Notstromaggregate, Kabelzugwinden und eine mobile Heizzentrale. Die neue Halle biete nicht nur mehr Lagerraum, sondern ermögliche auch eine schnellere und sicherere Anlieferung und Abholung von Materialien. Die Infrastruktur werde die Versorgungssicherheit in der Region weiter erhöhen, heißt es in der Mitteilung abschließend.