Es geht voran mit dem Projekt "Neue Mitte Ebertshausen". Jetzt trafen sich zum Beginn der Hochbaumaßnahmen Bürgermeister Johannes Grebner, Architekt Joachim Perleth, Baudirektor Gerald Kolb, Planer Frank Kriebel und Bauleiter Fred Ulrich. "Die neue Mitte Ebertshausen" ist ein Projekt im Rahmen des modellhaften Dorferneuerungsverfahrens "Seestern" im Integrierten Entwicklungskonzept der Gemeindeallianz Schweinfurter OberLand der drei Anrainerorte des Ellertshäuser Sees. Festscheune, Dorfgemeinschaftshaus, Feuerwehrhaus und Festplatz werden als Ensemble in der Dorfmitte entstehen.
"Es werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen", betonte Gerald Kolb, Baudirektor am Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken und Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft. So wird in der Ortsmitte von Ebertshausen im Zuge der Innenentwicklung die Scheune als Fest- und Lagerhalle genutzt. "Es hat sich gut ergeben", meinte im Rückblick Johannes Grebner. Mit Blick auf das Ersatzfeuerwehrfahrzeug versicherte der Bürgermeister "Wenn alles gut läuft, wird die Gemeinde noch in diesem Jahr ausschreiben und im zweiten Quartal 2022 das neue Fahrzeug bestellen". Es wird im Gebäudeensemble einen von der Regierung von Unterfranken bezuschussten Stellplatz haben.
Die Abbrucharbeiten betrafen auf den zwei von der Gemeinde erworbenen Anwesen nur die beiden Einfamilienhäuser mit Nebengebäuden.
"Innen vor Außen"
"Mit der Bestandserhaltung haben wir nicht nur Geld gespart, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit gehandelt", betonte Architekt Joachim Perleth. Gerald Kolb erläuterte, dass von den Kosten 77 Prozent der Dorfgemeinschaft und somit der Teilnehmergemeinschaft zugerechnet werden und die Gemeinde für die Feuerwehr den Rest übernimmt. Wegen der für eine Dorferneuerungsmaßnahme ungewöhnlich hohen Fördersumme habe sein Amt sogar beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten das Plazet einholen müssen. So gebe es an Fördergeldern für die Gebäude knapp 1,2 Millionen Euro und für die Außenanlagen rund 190 000 Euro. Diese Summen seien nur deshalb bewilligt worden, weil das Projekt in zentraler Lage, in der Ortsmitte, stehe, so Gerald Kolb. Zudem gilt im gesamten Gemeindegebiet von Üchtelhausen der Grundsatz "Innen vor Außen" bei Entwicklungsmaßnahmen.
Frank Kriebel berichtete, dass die Hochbaumaßnahmen alle ausgeschrieben und fast vollständig schon an Firmen vergeben sind. Zurzeit werde die Kostenschätzung für das Projekt um zwei Prozent unterschritten. Der Zeitplan für die Ausführung der Arbeiten sieht nach den Worten von Bauleiter Fred Ulrich die Fertigstellung des Rohbaus mit dem Dach und dem Einbau der Fenster bis Ende 2021 vor. Für das Feuerwehrhaus wird in der nächsten Woche die Stahlkonstruktion erstellt und die Eindeckung ist für Ende nächsten Jahres geplant. Der Innenausbau der bestehenden Gebäude, die als Jugendraum und als Umkleideraum für die Wehr genutzt werden, ist für 2022 terminiert.