Das Schulgebäude des Schulverbands Schwanfeld ist in die Jahre gekommen und so ist es "Zeit etwas zu machen", gerade im Sanitärbereich ist "alles verbraucht", formulierte Planer Bernhard Schubert vom Estenfelder Architekturbüro S-hoch-2.
Und so stand bei der Sitzung des Schulverbands, dem neben Schwanfeld auch die Kommunen Waigolshausen, Wipfeld und Eisenheim angehören, jetzt die Sanierung der Toilettenräume auf der Agenda. Darüber hinaus ist die Renovierung der Klassenräume zur Vorbereitung für die Anschaffung von digitalen Tafeln geplant. Für beide Projekte stellten die Planer den Ablauf vor, teilweise gab es auch Aufschluss über die Kosten.
Wie Schubert ausführte, werden die Toiletten in zwei zeitlich aufeinander folgenden Abschnitten saniert. Nach Begutachtungen vor Ort in den letzten Wochen ist klar: die Räume werden entkernt. "Es ist alles verbraucht", vom Bodenbelag bis zur Decke. Wie Schubert erklärte, werden umfangreiche Roh- und Trockenbauarbeiten nötig. Estrich, Trennwände, Fenster, Türen, Fliesen und Putz werden erneuert. Ergänzungen über die technische Ausstattung – Heizung, Lüftung, Sanitär – lieferte Rainer Martin, vom Ingenieurbüro Martin (Uettingen).
Sanierung soll in den Sommerferien beginnen
Zuerst werden wohl laut Schubert die von der Aula aus gesehen links liegenden Sanitärräume der Mädchen im Erd- und Obergeschoss saniert, anschließend die rechts liegenden Jungen-Toiletten und die Lehrersanitärräume. Dazu entsteht neu im Erdgeschoss eine barrierefreie, behindertengerechte Unisex-Toilette.
Als weitere mögliche Maßnahme im Zuge der Sanierung nannte Architekt Schubert die Aktualisierung der Planungsunterlagen mit Erstellung eines Brandschutznachweises und der Überarbeitung des Fluchtwegekonzeptes. Außerdem schlug er vor, die Trennwände der neuen Behindertentoilette im Erdgeschoss als Musterfläche für weitere Renovierungsmaßnahmen für Flure und Klassenzimmer zu nutzen.
610 000 Euro sind für den Umbau der WC-Anlagen veranschlagt. Die Kostenaufstellung beinhaltet sowohl die Renovierungsarbeiten wie auch die technische Ausstattung. Es fehlen jedoch die Elektroinstallationen, die Krein auf 100 000 Euro veranschlagte. Dazu kämen weitere 20 Prozent für Baunebenkosten. Summa summarum liegen die Gesamtkosten für die Sanierung der Sanitärräume bei knapp 850 000 Euro. Das Gremium segnete das Vorhaben einstimmig ab und beauftragte die Planer mit den weiteren Schritten. Wie Krein ausführte, sollen die Bauarbeiten in den Sommerferien beginnen.
Entscheidung über Aufträge für digitale Tafeln vertagt
Kurz vorgestellt, aber dann vertagt wurde anschließend der zweite Teil der Grundschulrenovierung. In den Klassenräumen im Erd- und Obergeschoss sollen neun digitale Tafeln installiert werden. Für die Montage sind vorbereitende Arbeiten notwendig. Die alten Tafeln müssen abgebaut, die Waschbecken ausgetauscht werden. Da noch einige abschließende Kostenaufstellungen der beteiligten Firmen fehlen, wurden Entscheidungen vertagt.
Abschließend entschieden die Mitglieder des Schulverbands einstimmig, die Geschäftsordnung anzupassen, um an der Beitragsersatzförderung des Freistaates in der Corona-Pandemie teilzunehmen. Ähnlich wie schon bei den Kindergartengebühren gibt es auch für die Schülerbetreuung nun die Möglichkeit, aktuell und rückwirkend Teilnehmerbeiträge in Mittagsbetreuungen zu erstatten. Voraussetzung: Das Kind hat an nicht mehr als fünf Tagen die Mittagsbetreuung besucht. Die Kosten für die Rückerstattung teilen sich Freistaat (70 Prozent) und Kommune (30 Prozent).