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Schweinfurt: Neuer Modulbau am THWS-Standort Schweinfurt: Wasserstofftechnik bekommt eigenes Gebäude

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Neuer Modulbau am THWS-Standort Schweinfurt: Wasserstofftechnik bekommt eigenes Gebäude

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    Die Zeitkapsel wird in einem Betonblock versenkt (v. li.): THWS-Vizepräsident Prof. Martin Naumann, Stephan Kranig (Vorstand der Riedel Bau Gruppe), Sandro Kirchner (Staatssekretär im Bayerischen Ministerium des Inneren) und der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
    Die Zeitkapsel wird in einem Betonblock versenkt (v. li.): THWS-Vizepräsident Prof. Martin Naumann, Stephan Kranig (Vorstand der Riedel Bau Gruppe), Sandro Kirchner (Staatssekretär im Bayerischen Ministerium des Inneren) und der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Foto: Eva Kaupp

    Zeitkapsel statt Grundsteinlegung: Der Baubeginn des neuen Modulbaus für Wasserstofftechnik am Campus Ledward der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) ist mit dem Einmauern einer Zeitkapsel offiziell gefeiert worden. Darüber informiert die THWS in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.

    Die ersten Strukturen des neuen Gebäudes sind bereits zu sehen – dank Betonfertigteilen, die eine klassische Grundsteinlegung nicht erlauben. Der Vorteil: Das Gebäude soll noch in diesem Jahr schlüsselfertig werden und der Einzug ist für das kommende Jahr geplant. „Es ist eine Premiere“, betonte THWS-Vizepräsident Prof. Martin Naumann, denn zum ersten Mal sei die Hochschule selbst als Bauherrin verantwortlich. 

    In Vertretung für den bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume nahm Staatssekretär Sandro Kirchner am Festakt teil. Über die Hightech Agenda Bayern habe der Freistaat rund 5,5 Milliarden Euro investiert, dabei sei Wasserstoff als Energieträger der Zukunft von besonderer Bedeutung. Dennoch brauche solch eine Initiative regionale Akteure, um die Pläne auch umzusetzen – und die THWS sei hier ein wichtiger Akteur. 

    Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé sagte, das Gelände der amerikanischen Streitkräfte befinde sich in einer wunderbaren Entwicklung, die mit dem Bürgerpark und der Umwidmung der ehemaligen Panzerhalle als Zentrum für Forschung und Entwicklung weitergehe. Besonders freue ihn, dass mit der Riedel Bau Gruppe ein heimisches Unternehmen den Zuschlag bekommen habe. 

    Über den Modulbau für Wasserstofftechnik

    Das neue Laborgebäude für Wasserstofftechnik wird eine Nutzfläche von rund 1000 Quadratmetern bieten – inbegriffen sind Labor- und Büroflächen für Forschung, Lehre und Technologietransfer. In drei Teillaboren soll die gesamte Wasserstoff-Prozesskette abgebildet werden. Außerdem sollen Untersuchungen zu Werkstoffverhalten und Betriebsverhalten, wie beispielsweise Anlagensicherheit, möglich sein. Bereits vorhandene Anlagen wie die Komponenten des wasserstoffbetriebenen Leichtflugzeugs Taifun H₂, der Brennstoffzellen-Leistungsprüfstand und der Elektrolyseur-Leistungsprüfstand sollen ebenfalls im neuen Gebäude ihren Platz finden.

    Der Modulbau wird eine Außenhülle aus Holzbauelementen erhalten, deren Fassade begrünt wird. Um den Sicherheitsanforderungen zu genügen, wird das Gebäude mit Sensoren ausgestattet, die den Wasserstoff-Gehalt in der Luft kontinuierlich messen. Sobald ein Grenzwert erreicht ist, wird ein Alarm ausgelöst bzw. kann die Luft über Öffnungen abströmen.

    Für den Katastrophenfall seien Berstflächen eingeplant, so Vizepräsident Prof. Naumann. Im Dach öffneten sich in diesem Fall spezielle Strukturen, ähnlich Windklappen, damit der Druck entweichen könne, ohne die Struktur des Gebäudes zu beschädigen – diese Technik werde auch bei Müllheizkraftwerken eingesetzt.

    Die THWS forscht seit rund 20 Jahren im Bereich der Wasserstofftechnik und wurde bereits 2008 mit dem VDI-Unterfranken-Preis dafür ausgezeichnet. Seit dem Wintersemester 2021/22 werden im Bachelorstudiengang Wasserstofftechnik zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet.

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