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SCHONUNGEN: Neuer Schwung mit Chatten oder Skaterpark?

SCHONUNGEN

Neuer Schwung mit Chatten oder Skaterpark?

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    Ein Skaterplatz für Schonungen? Bürgermeister Stefan Rottmann kann sich das durchaus vorstellen und präsentierte diese Idee bei einer Diskussionsrunde mit Jugendlichen. Organisiert hatten diese Gemeinde und Kreisjugendring. Unser Symbolbild entstand bei Versbach.
    Ein Skaterplatz für Schonungen? Bürgermeister Stefan Rottmann kann sich das durchaus vorstellen und präsentierte diese Idee bei einer Diskussionsrunde mit Jugendlichen. Organisiert hatten diese Gemeinde und Kreisjugendring. Unser Symbolbild entstand bei Versbach. Foto: Archivfoto: Norbert Schwarzott

    Wie sieht die Jugendarbeit in den Schonunger Gemeindeteilen aus, wie könnte sie aussehen? Das beschäftigte die Vertreter von Jugendorganisationen und Vereinen im Pfarrheim Schonungen, die an der Gesprächsrunde von Gemeinde und Kreisjugendring bei „KJR on Tour“ teilnahmen.

    Mit dabei: Bürgermeister Stefan Rottmann, Jugendbeauftragter und Gemeinderat Stefan Wedlich sowie Christiane Köhler von der Gemeindeverwaltung. Konkrete Ziele des Abends waren eine Liste mit Vereinseinrichtungen, in denen sich junge Leute treffen können, sowie Ansprechpartner aus jedem Ortsteil.

    Treffpunkte für Jugendliche bestehen nur in Abersfeld und Hausen. Während sich in Abersfeld Reinhard Ganz um Schlüssel und Aufsicht kümmert, unterhält in Hausen ein eigener Verein, die Jugendgemeinschaft Hausen, den Jugendraum. Wie Andre Kaiser erläuterte, wurde dieser in Eigenregie hergerichtet und wird auch unterhalten.

    Weil weitere Treffs nicht genannt werden konnten, erinnerte Marco Maiß an das frühere Café Blue in Schonungen. Da immer mehr Gaststätten wegfielen, seien zum Beispiel auch die Dartmannschaften ausgewandert.

    An Vorschlägen, wie neuer Schwung in die Jugendarbeit der Gemeinde kommen könne, nannte Rottmann Chatten mit dem Bürgermeister und den Gemeinderäten, Votings im Internet, einen Skaterpark, Bandwettbewerbe im Kulturraum Alte Kirche, Public Viewing am Rathaus oder Pool-Disco im Hallenbad. Die Gemeindeehrung soll neu konzipiert werden, traditionelle Ereignisse wie Erntedankumzug, Faschingszug oder Rathaussturm neu belebt werden. Hier müsse, so Rottmann, ortsteilübergreifend gedacht und gehandelt werden.

    Mit Blick auf das noch nicht funktionierende schnelle Internet in einigen Gemeindeteilen räumte er ein, dass dies gerade für junge Leute ein Negativposten sei bei der Wahl ihres Wohnortes. Die Versorgung durch den öffentlichen Nahverkehr und mit Mobilfunk hänge ebenfalls von der Zahl der Einwohner ab, die in der Gemeinde Schonungen schwinde. Auch habe das Fehlen von jungen Leuten negative Auswirkungen auf die Vereinsstrukturen.

    Lisa Bauer beklagte, dass die Turnhallen in den Sommerferien geschlossen sind. Dadurch ergebe sich für Aktive in Sportvereinen ein Trainingsrückstand, der bei überörtlichen Wettbewerben zu einem Nachteil führe.

    Jugendbeauftragter Stefan Wedlich sah wegen mangelnder Stadtbusverbindung die schwierige Lage für Jugendliche aus manchen Gemeindeteilen, abends nach Schweinfurt oder zu Festen zu gelangen.

    Kontroverse Diskussion

    Jugendraum ja, Aufsicht ja oder nein und wenn ja, durch wen? Dieses Thema wurde kontrovers diskutiert. Wedlich erinnerte in diesem Zusammenhang an einen Vorfall bei Sömmersdorf, als ein Mädchen in einer privaten Waldhütte ums Leben kam. Hinzu käme noch das Problem Alkohol.

    Mit Beifall bedacht wurde der Vorschlag von Kevin Hegmann, in Mainberg oder Schonungen eine Badebucht anzulegen. Joachim Werb hielt eine Brücke über den Main von Vorteil, um zur Bucht am anderen Mainufer zu gelangen. Über Möglichkeiten von kostenlosen Schwimmbadbesuchen entspann sich eine rege Diskussion.

    Ums Geld ging es auch noch. Carolin Reuter-Hock forderte, dass auch Schonungen die Zuschussrichtlinien für Jugendfreizeiten dem „Schwebheimer Modell“ anpassen sollte. Danach unterstützen die Gemeinden diese mit der gleichen Summe wie der Kreisjugendring. Die Gemeinde Schonungen zahlt aber nur 40 Prozent. Rottmann und Wedlich sagten zu, sich im Gemeinderat für eine Änderung einzusetzen.

    Als Ansprechpartner in den Ortsteilen meldeten sich: Anna Sauer (Waldsachsen), Kevin Stephan (Forst), Dieter Wahler (Abersfeld), Bettina Stampf (Schonungen), Christian Schäflein (Hausen), Alexandra Göbel (Marktsteinach), Kevin Hegmann (Mainberg), Angelika Imgrund (Weiler Reichelshof). Sie werden eine Aktionsgruppe gründen, die das Thema Jugendarbeit weiterträgt. Unterstützt wird diese durch die Sozialpädagogin Christiane Köhler. Die 39-Jährige ist seit Juli in der Schonunger Gemeindeverwaltung mit Schwerpunkt Jugend, Soziales, Junge Familien angestellt. Ihre Aufgabe ist es, Anstöße aufzugreifen und Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben.

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