Umweltkatastrophen, Meeresverschmutzung, Bienensterben, kahle Gärten, Monokulturen – statt resigniert und machtlos über die aktuellen Welt- und vor allem Umweltprobleme zu lamentieren, möchten Ingrid Schlereth und Irmgard Lexa ihre Aufmerksamkeit und Energie auf mögliche Lösungen lenken.
Aus diesem Grund wollen die beiden Frauen (eine Betriebswirtin und eine Sozialpädagogin) eine „ Initiative zur Achtung und Wahrung der Schöpfung“ gründen und suchen dazu Gleichgesinnte. In einem Gespräch mit dieser Redaktion erklären Schlereth und Lexa, was ihnen unter den Nägeln brennt und was ihre Ziele und Visionen sind.
Die beiden Frauen haben dabei klare Vorstellungen: „Wir möchten blühende Gärten und Wiesen, nährstoffreiche, lebendige Böden, auf denen Lebensmittel wachsen können, die wir unbeschadet essen können. Wir möchten eine intakte Umwelt, in der sich Artenvielfalt von selbst entwickeln kann. Und wir wollen saubere Meere und gesunde Wälder.“
Die Sozialpädagogin Lexa erklärt weiter: „ In Gesprächen mit Freunden, Bekannten aber auch mit fremden Menschen haben wir erkannt, dass viele unsere Sicht der Dinge teilen.“ Das stimmt die beiden Frauen einerseits sehr hoffnungsfroh, andererseits stellen sie aber fest, dass die Menschen angesichts des Ausmaßes der Probleme resignieren und sich an der Oberfläche ablenken, um zu verdrängen.
„Wir möchten genau diese Menschen ansprechen, um mit ihnen gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Es reicht nicht aus, Petitionen zu unterschreiben und die Politiker zu anderem Handeln zu bewegen. Die Politik ist ein Spiegel unserer Gesellschaft.“
Schlereth bringt es auf den Punkt: „Unsere Gärten sind für Tiere und Pflanzen lebensfeindlich gestaltet. Wir mähen die Veilchen in unseren Gärten ab und hängen uns in die Toilettenschüssel eine chemische Keule mit Veilchenduft. Wir kaufen teure Nahrungsergänzungsmittel aus fernen Ländern, die Heilpflanzen vor unseren Haustüren mähen wir rigoros ab oder vergiften sie, weil wir sie nicht kennen. Wir donnern mit Mountainbikes durch die Wälder und beschweren uns, wenn die Wildschweine unsere Gärten umpflügen.“
Starke Worte finden die beiden engagierten Frauen, aber sie wollen mit ihren Worten reizen und Menschen zur Reflektion animieren. Denn: „Jeder von uns kann seinen Beitrag zur Heilung unseres wunderschönen Planeten leisten und jeder Einzelne von uns trägt die Verantwortung dafür.“
Ein erstes Treffen mit Gleichgesinnten gab es bereits Ende Dezember. Wer mitmachen möchte, kann jederzeit noch einsteigen. Die beiden Initiatorinnen freuen sich über weiteren Zuspruch.
Wer Interesse hat, kann sich unter folgender E-Mail anmelden: i.schlereth@teleson-mail.de