Marietta Eder, stellvertretende ver.di-Bezirksgeschäftsführerin und seit kurzem als Nachrückerin für den zurückgetretenen Thomas End im Stadtrat, tritt für die SPD bei der Oberbürgermeisterwahl an. Sie wurde einstimmig vom SPD-Vorstand nominiert.
Eder, Stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, postete die Nachricht am Freitagfrüh auf facebook, seitdem bekommt sie viel Zuspruch in den sozialen Netzwerken. Und Anrufe, zum Beispiel von dieser Redaktion. In den Gerüchteküchen wurde ihr Name schon seit längerem als OB-Kandidatin gehandelt. Am Donnerstag, 19. September, will die SPD ihren OB-Kandidaten offiziell bekannt geben. Dieser Termin steht schon länger fest. Man habe sich aber entschlossen, jetzt schon über die Kandidatur zu informieren, so Eder.
"Ich bin seit 20 Jahren hier kommunalpolitisch unterwegs", sagt sie. Natürlich überlege man sich einen Schritt wie eine OB-Kandidatur. Es sei aber extrem wichtig, dass Frauen in der Politik aktiv sind und Verantwortung übernehmen, ist Eder überzeugt. "Das ist ein ganz großer Anreiz, zu kandidieren." Eine Frau wie sie, mit gewerkschaftspolitischem Hintergrund, sei ideal als OB für eine Stadt wie Schweinfurt, die von Arbeit geprägt sei.
Schweinfurt sei ein total schöner Lebensraum, sagt Eder. Das solle so bleiben, dazu wolle sie beitragen. Größe Veränderungen stehen an, die müsse man gestalten. Eder ist es wichtig, nicht nur zu reden, sondern auch zuzuhören. Seit gut zwei Jahren ist sie mit der Schweinfurter SPD bei der Aktion "SPD vor Ort" dabei und geht mit Kollegen in verschiedenen Stadtvierteln von Tür zu Tür, um mit den Leuten zu reden.
„Marietta Eder ist eine, die es kann”, sagt die SPD- Kreisvorsitzende Julia Stürmer-Hawlitschek. Kurz zuvor hatte am vergangenen Dienstag der SPD-Kreisvorstand Marietta Eder als Oberbürgermeisterkandidatin einstimmig nominiert, so eine Pressemitteilung der SPD.
Die 41-jährige Gewerkschaftssekretärin will laut Mitteilung anpacken, um die Zukunft der Stadt zu gestalten: „Ich freue mich sehr über die Nominierung. Schweinfurt und vor allem die Menschen können wirklich viel. Jetzt gilt es die Zukunft unserer Stadt aktiv in die Hand zu nehmen. Genau dafür trete ich an.”
Marietta Eder kam vor vielen Jahren der Liebe wegen nach Schweinfurt. Jetzt lebt sie bereits die Hälfte ihres Lebens hier. Über Ihre Beweggründe, hier als Oberbürgermeisterin wirken zu wollen, sagt sie: “Ich will erreichen, dass die Stadt weltoffen und voller Optimismus in die Zukunft geht. Dafür müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen und dürfen nicht länger zögern.“
Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Schweinfurter Stadtrat, Ralf Hofmann, schätzt Marietta Eders politisches Gespür. „Seit ich Marietta kenne, setzt sie sich für die Menschen ein. Sie ist unsere Expertin für Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“, so Hofmann. Besonders bemerkenswert findet er: Marietta hat auch immer Träume und Ideen, wie etwas besser sein könnte. Und sie kann die Menschen dafür begeistern. So wird es dann auch was", schließt die Pressemitteilung der SPD.
Marietta Eder ist im Moment die dritte Kandidatin im Rennen um das OB-Amt. Amtsinhaber Sebastian Remelé peilt eine dritte Amtszeit an. Für die Grünen kandidiert Holger Laschka.