Helmut Groha verstarb nach längerer Krankheit in der vergangenen Woche im Alter von 79 Jahren. Der gelernte Industriemechaniker, der bei Sachs und SRAM beschäftigt war, sich aber schon geraume Zeit im Ruhestand befand, engagierte sich auf vielerlei Weise über Jahrzehnte ehrenamtlich für seine Marktgemeinde Oberschwarzach.
Als Gründungsmitglied des Weinbauvereins Oberschwarzach im Jahr 1985 blieb er dem Verein bis zuletzt treu. Unter der Festgemeinschaft der Feuerwehr und Steigerwaldkapelle wurde er am Weinfest 1983 in sein Amt als Schlossherr vom Herrenberg eingeführt und unter dem Paten des damaligen Wipfelder Zehntgrafen Emil Selzam anlässlich des Zeltweinfests am Sebastianihaus eingekleidet.
Über zwei Jahrzehnte repräsentierte er den Ort nach außen unter anderem auf Weinfesten, Messen und Fahrten wie zum Beispiel nach Mamers oder Rodewisch. Nahezu allen Anlässen in der Region, die mit Wein zu tun hatten, wohnte er bei. Höhepunkte seiner Amtszeit waren Auftritte bei der Landesgartenschau in Würzburg und bei der Unterfrankenschau (UFRA), bei verschiedenen Weinfesten in seinem Heimatort und in Gerolzhofen. Er nahm an zahlreichen Krönungen der Weinprinzessinnen im Umland teil und hatte Begegnungen mit Politikern, sowohl auf kommunaler als auch Landesebene. Deshalb wurde er vom Weinbauverein und vom Fränkischen Weinbauverband Würzburg für zehn beziehungsweise 20 Jahre als Symbolfigur geehrt. Sein Amtsgewand mit Federhut legte er schließlich am Weinfest 2006 ab.
Als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr des Marktes in den Jahren 1977 bis 1995 leitete er zahlreiche Einsätze und wirkte bei vielen Vorhaben organisatorisch mit, so beim Bau des Feuerwehrhauses. Zusätzlich half er auch bei der Ausrichtung der ersten Weinfeste. Am Sebastianitag war er über fünf Jahrzehnte in den Reihen der Oberschwarzacher Bürgerwehr gestanden und zuletzt als Gruppenführer der Pioniergruppe beim Aufzug dabei. Dafür hatte er sich selbst eine Hellebarde gefertigt und diese bei den Aufmärschen der Bürgerwehr getragen. Für seinen vielseitigen, langjährigen Einsatz ist ihm ganz Oberschwarzach sehr dankbar.