Sammelstelle sein und Wegweiser durch die Angebote verschiedener Selbsthilfegruppen. Das will das neue Angebot "Selbsthilfe in der Region Schweinfurt mehr als nur ein Stuhlkreis" auf der Homepage der Stadt und des Landkreises Schweinfurt sein, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Im Zentrum am Schrotturm wurde die Online-Sammlung von Selbsthilfegruppen, die nicht nur die Stadt berücksichtigt, sondern auch Selbsthilfeangebote im Landkreis auflistet, vorgestellt. Die Übersicht ersetzt die von der Schweinfurter Volkshochschule erstellte Selbsthilfegruppen-Übersicht, die zuletzt vor acht Jahren aktualisiert wurde.
Etwa 70 solcher Gruppen sind darin mit Kontaktdaten und oft auch mit Namen der Verantwortlichen aufgeführt. Der Übersichtlichkeit halber wurden die Angebote in die Themen Gesundheit, Psychosoziales und Soziales eingeordnet. Ergänzt wird das Portal durch "Wissenswertes zur Selbsthilfe in der Region" und Definitionen von Grundsätzen und Zielsetzungen solcher Gruppen. Informiert wird auch über Möglichkeiten der Gründung und Finanzierung neuer Selbsthilfegruppen.
Online-Broschüre wird aktuell gehalten
In Zusammenarbeit der Servicestelle Ehrenamt und Teilhabe am Landratsamt (vormals Freiwilligenagentur GemeinSinn), der Volkshochschule Schweinfurt, des Zentrums am Schrotturm, und unter Federführung von "Der Paritätische in Unterfranken", wurde das Angebot zusammengestellt. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des "Paritätischen" ist künftig auch für die Fortführung der Online-Broschüre verantwortlich. Dort müssen auch Änderungen, Neueintragungen oder Streichungen gemeldet werden.
Ein Angebot, das in der Pandemie wichtiger geworden ist. Die Zahl der Menschen die Hilfe brauchen, scheine eher größer geworden zu sein, meinte Remelé. "Krankheit kann einsam machen, Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit in Kontakt zu bleiben." Von "facettenreichen und vielgestaltigen Selbsthilfegruppen in der Region", sprach Landrat Florian Töpper. Ihm ist wichtig, dass Angebote in der Stadt und im Landkreis gelistet sind. Mit dem neuen Online-Angebot gebe es nun einen guten Überblick über die Möglichkeiten. Ein solches Portal habe auch in der Pandemie den Vorteil, das man sich untereinander vernetzen könne.
Digitale Selbsthilfegruppen haben in der Pandemie an Bedeutung gewonnen
Auch Sozialreferent Jürgen Montag unterstrich, wie wichtig es sei, die Angebote "grenzenlos auf neue Füße zu stellen" und in einem Portal zusammenzuführen. "Viele Selbsthilfegruppen sind ohnehin bei uns Mitglied", so Kathrin Speck vom "Paritätischen" in Würzburg. Deshalb sei es ureigenes Verbandsanliegen Selbsthilfearbeit und deren Vernetzung zu unterstützen. Die Sammlung sei "ein erster Aufschlag", denn es gelte die Liste hinsichtlich der Kontaktdaten aktuell zu halten und hinzukommende Angebote einzupflegen. Im Angebot des Verbandes seien auch regelmäßige Sprechzeiten und Fortbildungsangebote für Selbsthilfe-Verantwortliche. Zum Beispiel im Hinblick auf den Aufbau von digitalen Selbsthilfegruppen, mit denen sich manche noch schwer tun, deren Stellenwert in der Pandemie aber größer geworden sei.
Eine Entwicklung, die man auch bei der Servicestelle Ehrenamt beobachtet. Der neue Online-Überblick über die Selbsthilfegruppen, biete eine gute Gelegenheit, Kontaktdaten aktuell zu halten und die Menschen mitzunehmen auf ihrem Weg der Online-Vernetzung, so Arbeitsbereichsleiterin Katrin Schauer von der Servicestelle Ehrenamt und Teilhabe.
Die Sammlung ist auf der Seite der Stadt unter www.schweinfurt.de/selbsthilfe zu finden. Dort kann man die Broschüre herunterladen oder sich vorlesen lassen. Auch auf der Seite des Landkreises www.landkreis-schweinfurt.de wird die Broschüre eingestellt.