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Peterstirn "gestürmt"

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Peterstirn "gestürmt"

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    Peterstirn "gestürmt"
    Peterstirn "gestürmt" Foto: FOTO WALTRAUD FUCHS-MAUDER

    Die Bevölkerung für erhaltenswerte Bausubstanz sensibilisieren, ihr aber auch klar machen, dass Sanierung Geld kostet und viele private Besitzer historischer Gebäude auf die Hilfe der öffentlichen Hand angewiesen sind. Auf diese beiden Hauptanliegen der federführenden städtischen Sanierungsstelle wies OB Gudrun Grieser in einer kurzen Ansprache am gestrigen Sonntag hin. In Schweinfurt - das Stadtbild bestätige das - werde sei drei Jahrzehnten erfolgreich saniert, restauriert, erhalten, nach Auffassung Griesers der richtige Weg: Altehrwürdiges, Historisches erhalten "braucht einen langen Atem".

    Erstmals nun öffnete die 1993 aus einem langen Dornröschenschlaf erwachte Anlage. Noch bevor das mächtige Burgtor erreicht ist, zwingt eine erste Schautafel zum Innehalten. Man erfährt über die Entführung Judiths, der Tochter des Markgrafen Hezilo und späteren böhmischen Königin. Auch im Innenhof stehen informative Schautafeln, die viel darüber verraten.

    Während Jürgen Dahms, der mit seiner Familie nach der Restaurierung des Haupthauses im Gut wohnt, das nächste Blech heißen Zwiebelplootz anbietet, versuchen die drei Gästeführerinnen Karla Wiedorfer, Traudl Gock und Christa Klose händeringend, ihre Gruppen auf jene maximal 15 Köpfe zu reduzieren, die das obere Turmzimmer mit den Decken- und Wandbildern von Hans Thoma und Johann Ernst Sattler aufzunehmen imstande sind. Dieses Highlight, wie es allenthalben zu hören ist, entschädigt, weil neben den Decken auch viele Möbelstücke Originale sind und der beeindruckende Lüster sofort ins Auge fällt.

    Die Gästeführerinnen haben sich intensiv vorbereitet, warten mit den Anekdoten auf, die ihre detaillierten Berichte über die Historie so lebendig, spannend, ja kurzweilig machen. Thoma, der die Decke bemalte, und Sattler, der für die Wände "zuständig" war, müssen sich ordentlich gefetzt haben bezüglich der Gestaltung. Beim Bau der Bahnlinie wird 1853 ein Schädel vermutlich des ehemaligen Abtes gefunden, die Gebeine dreier Menschen wurden weggeworfen.

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