Petra Rosenberg ist am Freitag, 16. Januar, von 11 bis13 Uhr zu Gast in der Reihe „im Gespräch“ im Bayernkolleg in der Florian-Geyer-Straße. Petra Rosenberg, geboren 1952, ältere Schwester der Sängerin Marianne Rosenberg, ist Vorsitzende des Landesverbands der Sinti und Roma in Berlin. 2010 initiierte sie den Ort der Erinnerung und Information zum ehemaligen NS-Zwangslager für Sinti und Roma am Otto-Rosenberg-Platz in Berlin-Marzahn. 2013 wurde sie mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Sie wird aus der Autobiografie ihres Vaters Otto Rosenberg lesen und dann mit Schülern und Gästen ins Gespräch kommen. Otto Rosenberg, gestorben 2001, hat als einziger von elf Geschwistern Auschwitz überlebt. Er war langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und gehörte zu den maßgeblichen Mitbegründern der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in Deutschland. Bis zu seinem Tod setzte er sich für die gesellschaftliche Gleichstellung von Sinti und Roma ein. Seine Tochter Petra setzt die Arbeit ihres Vaters fort.
Themen werden auch die sehr späte Aufarbeitung der Verfolgung deutscher Sinti im NS-Staat, das Beschweigen der Traumata in der Familie, in ihrer, der zweiten Generation, schließlich über die auch heute wieder prekäre Lage der Sinti in der Nach-Wende-Republik. Der Antiziganismus feiert schon wieder lebendige Urständ. Foto: Rosenberg
Gäste nach Voranmeldung willkommen: Tel. (0 97 21) 47 59 30. Eintritt: 3 Euro.