Mit einem Rückblick auf die Zeit seit dem letzten Treffen begann die Vorsitzende Karin Johe-Nickel die Sitzung: Der Gernacher Ortsausschuss des Gesamtpfarrgemeinderats der Pfarreien Unter- und Oberspiesheim und Gernach hatte endlich wieder die Chance zu tagen.
Die Segnung der Glocken im Januar 2020 durch Bischof em. Friedhelm Hofmann, das 25-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Thomas Amrehn, die Renovierungsarbeiten an der Gernacher Kirche, die Erneuerung des Dachs des Kirchturms der Kirche Sankt Aegidius, des Glockenstuhls und des Läutwerks, die Renovierung der Kirchturmuhr, die Segnung der Marienstatue über der Eingangstür zur Kirche, die Gespräche zur Gestaltung des Gernacher Glockenweges und die Wallfahrt nach Dettelbach unter dem Motto "Die Seele geht am liebsten zu Fuß" waren herausragende Ereignisse im Leben der Sankt-Aegidius-Gemeinde in der zurückliegenden Zeit.
Marianne Ott, Mitglied der Kirchenverwaltung, hob besonders die gute Zusammenarbeit in der Vorbereitung der Glockensegnung hervor. So sei es gelungen, diese Feier würdig zu gestalten. Die Vorsitzende bedauerte, dass viele Veranstaltungen, wie das Fastenessen, der Jugendkreuzweg, die Pfarrversammlungen, die gemeinsame Wallfahrt nach Dettelbach, die Orgelkonzerte mit Christoph Brückner ausfallen mussten.
Sorge macht den Mitgliedern von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, dass die Sanierung des Kirchenschiffdaches aufgrund des Baumoratoriums, das die Diözese Würzburg angeordnet hat, aktuell nicht in Angriff genommen werden kann.
Wieder einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat
Ein wichtiger Termin im kommenden Jahr seien die Neuwahlen des Pfarrgemeinderats am 26. März. "Diese Wahlen stellen uns in einer Zeit des Umbruchs in der Seelsorge und der Gründung der Pastoralen Räume vor große Herausforderungen, aber auch Chancen", schreibt Pfarrer Thomas Amrehn zu diesem Thema im aktuellen Pfarrbrief.
Die Mitglieder des Gernacher Ortsausschusses sprachen sich dafür aus, dass wieder – wie schon 2018 – ein Gesamtpfarrgemeinderat für Ober- und Unterspiesheim sowie Gernach gewählt werde. Ihr Votum: Es sollte für jede der drei Gemeinden eine gleiche Zahl von Mitgliedern dem Gesamtpfarrgemeinderat angehören, das heißt dass die Kandidatinnen und Kandidaten auf der Wahlliste der jeweiligen Gemeinde mit den meisten Stimmen dem Pfarrgemeinderat angehören.
Briefwahl: für höhere Wahlbeteiligung
Einig war man sich auch darin, dass die Wahl als Briefwahl durchgeführt werden solle; man erhoffe sich so eine höhere Wahlbeteiligung.
Karin Johe-Nickel, Johanna Nickel, Melanie Friedrich und Reinhard Berchtold, die Mitglieder des Ortsausschusses Gernach sind wieder zur Kandidatur bereit. Es bestand Übereinstimmung, dass man auch weitere, vor allem jüngere Mitglieder der Kirchengemeinde ansprechen sollte, bei der Wahl zu kandidieren.
Der Gesamtgemeinderat muss sich besprechen, ob auch die beiden anderen Gemeinden wieder einen Gesamtpfarrgemeinderat und den Wahlmodus wie die Gernacher Pfarrgemeinderäte wünschen, und wenn ja, wie viele Mitglieder aus den einzelnen Gemeinden dann vertreten sein sollen, oder ob es andere Vorschläge gibt.
Nur noch sechs hauptamtliche Kräfte
Sorge macht auch die Perspektive, dass für den Pastoralen Raum Gerolzhofen, dem die den Pfarreiengemeinschaften Gerolzhofen, Donnersdorf, Herlheim und Unterspiesheim angehören, mittelfristig nur sechs hauptamtliche Kräfte zugeordnet sein sollen – statt wie bisher neun. Ein Wunsch, den die Mitglieder des Ortsausschusses mit Pfarrer Amrehn teilen: Die Informationen über die Veränderungen im Rahmen der "Reorganisation des Bischöflichen Ordinariats" sollten klarer und zeitnäher mit ihren Konsequenzen für die Pfarreien vor Ort kommuniziert werden.