Mit dem „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ wurden am Montag, neun Denkmaleigentümer und 37 Handwerker unterschiedlicher Gewerke aus Bayern ausgezeichnet.
Eines der preisdekorierten Denkmale steht in Gerolzhofen. Es ist das Fachwerkhaus Häfnergasse 7, das sich im Eigentum von Stephanie Petermair und Matthias Braun befindet.
Bei der Restaurierung des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Hauses standen die Eigentümer einer enormen Befunddichte gegenüber, heißt es in einer Pressemitteilung der deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Bewältigung der anspruchsvollen Aufgaben an diesem großen Projekt sei in vorbildlicher Weise durch das enge Zusammenspiel aller beteiligten Gewerke gelungen, angefangen bei der Kreativität des Architekten bis hin zur fachlichen Betreuung durch die Denkmalpflege.
Ausgezeichnet wurden die Eigentümer „für den spürbaren Respekt vor den Möglichkeiten der historischen Substanz bei der Umsetzung ihrer Nutzungswünsche.“
Die Festrede bei der Preisverleihung im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei hielt Ministerpräsident Horst Seehofer. Die Preisverleihung erfolgte zusammen mit dem Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, und Dr. Wolfgang Illert, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. In der Delegation aus Gerolzhofen waren auch stellvertretende Landrätin Christine Bender und Bürgermeister Thorsten Wozniak dabei.
Der von der Stiftung gemeinsam mit dem Zentralverband gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben.
Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege pro Bundesland mit jeweils 15 000 Euro dotiert. Im Jahr 2015 wurde der Preis in den Bundesländern Bayern und Sachsen-Anhalt ausgeschrieben, 2016 stehen Brandenburg und Thüringen an.
Die aus Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, der Bayerischen Architektenkammer sowie der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Handwerkskammern, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bestehende Jury betonte die allgemeine Qualität der eingereichten Projekte sowie der beteiligten Handwerker und Architekten.
Neben den Eigentümern wurden auch Architekt Marcus Götz von ALS Ingenieure in Würzburg und Handwerksbetriebe ausgezeichnet, die für die gelungene Sanierung verantwortlich waren. Es sind dies Sperling & Roß (Frankenwinheim) für die Maurerarbeiten, die Zimmerei Grund und Kraus (Bad Kissingen-Hausen), die Glaserei Hümpfner (Gerolzhofen), Parkettleger Wilms (Wiesentheid), Fliesenleger–Meisterbetrieb Andreas Schmitt (Gerolzhofen), Schreinerei-Denkmalpflege Hubert Labisch (Unterpleichfeld), Dachdecker- und Spenglerfirma Raimo Wilde (Volkach), Heizungsbauer HAKO (Gerolzhofen), Installateur Heinz Schuchbauer (Gerolzhofen) und im Elektro-Bereich die Firma Matthias Scheublein (Schweinfurt).
