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HERLHEIM: Problem Grabenreinigung

HERLHEIM

Problem Grabenreinigung

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    Zwischen Alitzheim und Herlheim wird's anders: der geplante Radweg soll auf ganzer Breite asphaltiert werden, nicht wie die umstrittenen Strecke am Waldstück Humpel auf halber Breite.
    Zwischen Alitzheim und Herlheim wird's anders: der geplante Radweg soll auf ganzer Breite asphaltiert werden, nicht wie die umstrittenen Strecke am Waldstück Humpel auf halber Breite. Foto: Archivfoto: Brigitte Pfister

    Mit einem Dankeschön an Edwin Graf, der das Gelände am Herrenbrunnen hervorragend pflege, eröffnete Anton Bedenk den zweiten Teil der Bürgerversammlung in Herlheim, bei der die Bürger zu Wort kamen.

    Dringend gereinigt gehöre der Ablaufgraben des Herrenbrunnens, sprach Arnold Hess ein Thema an, das im weiteren Verlauf zu heftigen Diskussionen führte. Dies wäre längst verwirklicht, wenn die Gemeindearbeiter das Gebüsch zurückgeschnitten hätten, ging Norbert Fledering, der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft, darauf ein.

    Er wisse dies, antwortete Bürgermeister Horst Herbert. Das Reinigen von Gräben und Bächen sei allerdings mittlerweile sehr problematisch. Nach der Bodenschutzverordnung müsste das ausgebaggerte Material auf Giftstoffe untersucht werden. Die Ackerflächen, auf das das Baggergut ausgebracht werde, bedürften ebenfalls einer Analyse. Bei Belastung müsse das Material teuer entsorgt werden. Dies könne keiner mehr bezahlen, pflichtete ihm Anton Bedenk bei. Faktisch werde alles tot gemacht und laufe auf die Versumpfung der anliegenden Flächen hinaus.

    Die Gemeinde lege die Leerrohre und die Telekom ziehe die Glasfaserleitungen ein und schließe über die Verteilerkästen an die Kupferkabel im Dorfbereich an, ging Horst Herbert nach einer Frage von Ralf Schmitt näher auf den DSL-Anschluss ein. Schlecht sei auch die Mobilfunkabdeckung, bestätigte das Gemeindeoberhaupt den Bericht von mehreren Versammlungsteilnehmern. Nur die Telekom und Vodafone kämen im Kolitzheimer Bereich als Anbieter in Frage.

    Die Pumpstation bei Herlheim entstehe beim Bildstock in der Nähe der ehemaligen Mühle beantwortete Herbert die Frage von Horst Seitz. Sie werde geschlossen gebaut, es werde also keine Geruchsbelästigung geben, trat er entsprechenden Bedenken entgegen.

    Auf die Frage von Michael Hofstetter ging das Gemeindeoberhaupt näher auf die Berechnung der Abwassergebühren ein. Im Moment werde das Abwasser nach dem Verbrauch des Frischwassers berechnet. Gegen die gesplittete Abwassergebühr – die getrennte Abrechnung von Schmutzwasser und Regenwasser, die viele Kommunen nach entsprechenden Gerichtsurteilen einführten – wehre er sich, da dies für die Bewohner in den Altorten höhere Kosten bedeute.

    Die Gemeinde wäre aber gezwungen dies zu ändern, wenn jemand gegen die jetzige Praxis vorgehe. Die Geschossflächen würden nach den Außenmauern berechnet, informierte Herbert. Auch das Treppenhaus gelte hier. Lediglich das Dachgeschoss werde ausgeschlossen, soweit es nicht ausgebaut sei, so der Bürgermeister.

    Bei der Berechnung der Grundstücksfläche gebe es eine Tiefenbegrenzung von 40 Metern, falls das Areal nicht bebaut sei, lautete die Antwort auf Norbert Flederings Frage. Falls die Grundstücke südlich der so genannten „Schweinemeile“ an den Kanal angeschlossen sind, seien sie ebenfalls beitragspflichtig.

    Der geplante Radweg zwischen Alitzheim und Herlheim laufe in der Herlheimer Gemarkung nur kurz auf der Trasse der Druckleitung zur Kläranlage, lautete die Antwort des Bürgermeisters auf die Frage von Ralf Schmitt. Er führe dann auf dem bestehenden landwirtschaftlichen Weg zunächst südwärts, dann nach Westen ins Dorf weiter. Das geschotterte Zwischenstück werde auf der ganzen Breite asphaltiert.

    Eine unbefriedigende Lösung wie entlang des Waldstücks „Humpel“, auf das Arnold Rippstein hinwies, werde es hier nicht geben. An der Humpel ist nur auf zwei Meter Breite ein Asphaltbelag aufgebracht, die restliche Wegbereite ist nur geschottert. Immer wieder werde Schotter auf die befestigte Decke geworfen, was zu Ärger führe. Beim Bau war dies ein Kompromiss zwischen der Regierung von Unterfranken, die bei der Förderung von Radwegen Asphalt als Belag fordere, und der Naturschutzbehörde, erklärte das Gemeindeoberhaupt.

    Auf Probleme, die auf den kombinierten Wirtschafts- und Radwegen zwischen Radlern und Landwirten entstehen, wies Reinhard Schmitt hin. Wege, die im Rahmen der Flurbereinigung entstanden sind, wurden mit öffentlichen Mitteln mit bis zu 80 Prozent gefördert, informierte Herbert hierzu.

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