Der aktuelle Stand zum Breitbandausbau im Ortsteil Pusselsheim war der umfangreichste Tagesordnungspunkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Bürgermeister Klaus Schenk erläuterte kurz die derzeit laufenden Arbeiten in Pusselsheim. "Die Infrastruktur wird durch die ÜZ Mainfranken bereits verlegt und vorbereitet. Weiterhin wird die Gemeinde in Vorleistung gehen, um eine Glasfaserleitung vom Verteiler beim Gut Tugendorf bis zum Anschlusspunkt nach Pusselsheim zu verlegen. Die Kosten für die knapp zwei Kilometer lange Strecke würde die Gemeinde zunächst übernehmen, um den Breitbandausbau im Ortsteil Pusselsheim, so schnell wie möglich voranzutreiben."
Für weitere und genauere Information übergab es das Wort an den Kommunalberater der Telekom und dem Beteiligungsunternehmen Glasfaser Plus, Thomas Andreas Hofmann. Dieser schilderte die Problematik des bisher in Pusselsheim tätigen kleinen regionalen Netzbetreibers FPS Informationssysteme GmbH. "Der Geschäftsführer der Firma FPS und seine Frau sind tödlich verunglückt. Die Mitarbeiter haben die Firma verlassen. Die Nachfolge ist offen und es ist im Moment nicht klar, wie es weiter geht", so Hofmann. Betroffen davon seien ungefähr 250 Einwohner von Pusselsheim und weitere sieben Ortschaften im Landkreis Schweinfurt. Das FPS-Netz könne zwar weiter betrieben werden und werde von der Telekom nicht abgeschaltet, aber falls etwas ausfalle oder eine Störung auftrete, könne diese niemand beheben, da die Telekom keinen Zugriff auf das Netz der Firma FPS habe. Die Telekom sei lediglich für die letzte Meile zuständig. Damit ist die Strecke vom Kabelverzweiger im Ort bis ins Haus gemeint.
Korrekte Vorgehensweise bescheinigt
Die aktuelle Situation sei die, dass die Gemeinde Donnersdorf bereits in das Bundesförderprogramm 2.0 eingestiegen sei. Dies sei zwar ein großer Vorteil, löse aber das Problem nicht kurzfristig. "Wir sprechen hier von einem Zeitraum ab der Ausschreibung bis zum Ende der Arbeiten von drei bis vier Jahren", so Hofmann. Da die Gemeinde die Infrastruktur durch die ÜZ Mainfranken bereits vorbereitet habe, gehe es zwar etwas schneller, aber auch hier würden vermutlich eineinhalb bis zwei Jahre benötigt werden, bis das Netz in Betrieb gehe. Abschließend bescheinigte der Kommunalberater dem Bürgermeister, samt seinen Gemeinderäten, eine absolut korrekte und richtige Vorgehensweise, um den Glasfaserausbau im Gemeindeteil Pusselsheim so schnell es geht zu ermöglichen und bedauerte aber gleichzeitig, keine bessere und vor allem kurzfristigere Lösung verkünden zu können.
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die Beratung und der Beschluss zur Anschaffung eines Baumkatastermoduls. Das Ortsoberhaupt teilte den Anwesenden mit, dass die Verkehrssicherungspflicht der Bäume im Ortsbereich bisher sehr vernachlässigt wurde. Um bei Schadensfällen nicht strafrechtlich belangt zu werden, empfahl die VG Gerolzhofen ihren Mitgliedsgemeinden, ein Baumkatastermodul anzuschaffen. Die Anschaffung, samt Erstaufnahme der circa 500 Bäume im Gemeindebereich nach Art, Zustand und Nummerierung, durch die Fachfirma Tree Consult, würde die Gemeindekasse mit etwa 14.000 Euro belasten. Dies wurde nach längerer Diskussion mit zwei Gegenstimmen beschlossen. Weitere regelmäßige Prüfungen durch die Fachfirma wurden hingegen mit sieben zu fünf Stimmen abgelehnt. Dies will die Gemeinde selbst vornehmen und einige Bauhofmitarbeiter durch Schulungen entsprechend zu befähigen.
Weiterhin stand noch die Anschaffung eines Spielplatzmoduls mit Kontroll-App zur Debatte. Hier stand die Sicherheit der Kinder im Fokus. Ohne größere Einwände kam man überein, das Modul zu einem Preis von 3.750 Euro netto anzuschaffen. Dieser Beschluss erfolge einstimmig.