Ein Transport mit schwachradioaktiven Abfällen ist im Zwischenlager Grafenrheinfeld im Landkreis Schweinfurt angekommen. Dies bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens PreussenElektra am Donnerstag. Das Unternehmen hatte den genauen Termin des ersten der umstrittenen Transporte im Vorfeld nicht nennen wollen.
Die per Lastwagen als Gefahrguttransport angelieferten Container stammen aus dem ehemaligen Kernkraftwerk Würgassen in Nordrhein-Westfalen. Die Abfälle würden nun von der Betreiberin des Zwischenlagers in Empfang genommen. Anschließend folgten Eingangsmessungen, hieß es. Bei den Abfällen handelt sich den Angaben zufolge unter anderem um Metallschrott, Bauschutt und mineralisches Isoliermaterial.
Die Abfälle würden maximal zehn Jahre in Grafenrheinfeld bleiben, sagte der Leiter der Anlage in Würgassen. Würgassen ist ein Stadtteil von Beverungen im westfälischen Landkreis Höxter. Das Kernkraftwerk an dem Standort wurde bereits im Jahre 1995 stillgelegt.
Seit Herbst 2020 verpackt die PreussenElektra GmbH die noch vorhandenen schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus der Anlage und gibt sie zum Transport und zur Zwischenlagerung an die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) weiter.
Seit dem Jahr 2019 betreibt diese das 2006 errichtete Zwischenlager in Grafenrheinfeld im südlichen Landkreis Schweinfurt. Das dortige Kernkraftwerk ist seit dem Jahr 2015 nicht mehr in Betrieb. (lby/kup)