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Schweinfurt: Rätselraten in Schweinfurt: Was hat es mit dem Gastspiel des Moskauer Circus auf sich? Kommt er wirklich aus Moskau?

Schweinfurt

Rätselraten in Schweinfurt: Was hat es mit dem Gastspiel des Moskauer Circus auf sich? Kommt er wirklich aus Moskau?

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    Der Moskauer Circus gastiert vom Samstag, 24. Juni, bis Sonntag, 2. Juli, in Schweinfurt.  Das Zelt wird auf der Circuswiese beim Möbel Mömax in der Amsterdamstraße im Maintal  aufgebaut. Im Bild Artist Oleksandr Mak mit Marissa, Madison und LaToya.
    Der Moskauer Circus gastiert vom Samstag, 24. Juni, bis Sonntag, 2. Juli, in Schweinfurt.  Das Zelt wird auf der Circuswiese beim Möbel Mömax in der Amsterdamstraße im Maintal  aufgebaut. Im Bild Artist Oleksandr Mak mit Marissa, Madison und LaToya. Foto: Anand Anders

    Plakate an vielen Ecken der Stadt, Flyer in den Briefkästen: Der Moskauer Circus macht viel Werbung für sein Gastspiel in Schweinfurt. Von Samstag, 24. Juni, bis Sonntag, 2. Juli, soll es Vorstellungen auf der Circuswiese bei Möbel Momax im Maintal in der Amsterdamstraße geben. 

    Der Name "Moskauer Circus" sorgt für Irritationen seit Russland die Ukraine angegriffen hat. Im Zusammenhang mit dem Gastspiel in Schweinfurt wandten sich Leserinnen und Leser an die Redaktion und drückten Gefühle zwischen Erstaunen und Ablehnung aus.

    Woher kommt der Zirkus? Wir haben versucht, diese Frage zu klären und mit "Zeltdirektor" und Aufbauleiter Tino Frank gesprochen, der seit kurzem in Schweinfurt ist. Auf der Circuswiese läuft der Aufbau an.

    Eine Namensänderung stand nie zur Debatte

    Der Name Moskauer Zirkus sei seit Kriegsbeginn eine schwere Bürde gewesen, so Frank. Seiner Einschätzung nach habe sich das aber gebessert, die Kritik, auch in den sozialen Netzwerken, habe nachgelassen. Frank ist der Meinung, Zirkus habe nichts mit Politik zu tun.

    Sorgt für Aufsehen: der Moskauer Circus gastiert in Schweinfurt.
    Sorgt für Aufsehen: der Moskauer Circus gastiert in Schweinfurt. Foto: Susanne Wiedemann

    Die Artisten und Artistinnen, die hier auftreten, kommen laut Frank aus zwölf Nationen. Darunter seien auch Ukrainer und Russen, die harmonisch miteinander arbeiten und leben würden. Die Familie seiner Frau sei halb russisch, halb ukrainisch. Deswegen wisse er, wie schrecklich der Krieg sei, sagt Tino Frank. Die Familie Frank ("eine alte Zirkusdynastie") betreibe seit 30 Jahren den Moskauer Circus. Der Name sei eingeführt, deswegen wolle man ihn nicht ändern.

    Tino Frank betont, man arbeite nicht mit dem russischen Staat zusammen. Auf den Werbeplakaten ist als Internetadresse www.staatscircus.eu angeben. Das hat sicher auch für Nachdenken bei Leuten gesorgt, die an den Plakaten vorbeigehen. Zusammen mit der kyrillischen Schrift. Die aktuelle Internet-Adresse ist moskauer-circus.eu.

    Tino Frank weist darauf hin, dass der Moskauer Circus ein deutsches Familienunternehmen sei, trotzdem aber als russischer "Staatscircus" firmieren könne. Schließlich stehe diese Bezeichnung für künstlerische Qualität und hervorragende Artistik.  In der Vergangenheit, seit der Krieg gegen die Ukraine begonnen habe, habe er das allerdings nicht in den Vordergrund gestellt. Wohl aus Sorge, dass die Menschen den Vorstellungen fern bleiben könnten. 

    Laut Tino Frank treten russische Artistinnen und Artisten zur Zeit in allen großen Zirkussen auf. Das sorge aber nicht für Ablehnung, kritisiert er die Reaktionen auf den Namen "Moskauer Circus." Nochmal bekräftigt er: "Politik hat mit Zirkus nichts zu  tun."

    Der Moskauer Zirkus reist seit einiger Zeit nicht mehr mit Tieren. "Wir zeigen ein reines Artistenprogramm", so Frank. 

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