Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) hat kürzlich die Bayerische Justizmedaille an 14 Persönlichkeiten aus dem Freistaat verliehen, unter ihnen der frühere Schweinfurter Landgerichtspräsident Reinhard Pfingstl (66). Das teilt das Landgericht Schweinfurt in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.
Reinhard Pfingstl trat 1986 seinen Dienst in der bayerischen Justiz bei der Staatsanwaltschaft Bamberg an. Nach diversen beruflichen Stationen wurde er schließlich 2006 zum Direktor des Amtsgerichts Haßfurt ernannt, 2010 zum Direktor des Amtsgerichts Coburg. Ab Januar 2014 war Reinhard Pfingstl Präsident des Landgerichts Schweinfurt. Dieses Amt bekleidete er bis 30. Juni 2023.
Nicht erst als Präsident des Landgerichts Schweinfurt hat sich Pfingstl den Angaben zufolge um die bayerische Justiz verdient gemacht. Von 2002 bis 2012 war er ehrenamtlicher Vorsitzender des Bezirksverbandes Schweinfurt des Bayerischen Richtervereins e.V., des größten Berufsverbandes der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in Bayern. Viele Jahre engagierte er sich in der Fortbildung des Führungsnachwuchses der Justiz und entwickelte dabei neue Fortbildungsformate. Als Mitglied und Vorsitzender des Präsidialrates für die Ordentliche Gerichtsbarkeit in Bayern wirkte er maßgeblich und mit großem Einsatz an der richterlichen Personalentwicklung im Freistaat mit. Schließlich hatte er als Amtsgerichtsdirektor in Haßfurt und zuletzt als Landgerichtspräsident in Schweinfurt maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung ambitionierter Bauprojekte. So fielen Planung und Baubeginn des Justizzentrums Schweinfurt in seine Amtszeit als Gerichtspräsident – ein Jahrhundertprojekt für den Justizstandort Schweinfurt.