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Gerolzhofen: Rettungssanitäter: Täglich kommen neue Herausforderungen

Gerolzhofen

Rettungssanitäter: Täglich kommen neue Herausforderungen

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    Leonie Bauer vor einem Einsatzfahrzeug.
    Leonie Bauer vor einem Einsatzfahrzeug. Foto: Dominik Schröttle

    Leonie Bauer aus Dingolshausen arbeitet im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BufDi) bei der Rettungswache in Gerolzhofen. Im Interview spricht sie über ihre Ausbildung zur Rettungssanitäterin, ihre Beweggründe und die täglichen Herausforderungen.

    Frage: Was hat dich dazu bewogen, die Ausbildung zur Rettungssanitäterin zu beginnen?

    Leonie Bauer: Der medizinische Sektor hat mich schon ganz lange sehr interessiert. Über viele Gespräche mit Bekannten und auch Fremden kam ich zu dem Entschluss in den Rettungsdienst zu gehen. Die Ausbildung zum RS in meiner Bufdi-Zeit ist für mich der erste logische Schritt, in dem ich innerhalb eines Jahres herausfinden kann, ob der Beruf mehr Spaß macht und ich für den Beruf tauge.

    Was hast du bis jetzt schon erlebt, wo wirst du eingesetzt?

    Bauer: In meinem ersten halben Jahr hatte ich zuerst einen Grundlehrgang in Augsburg, um vertraut mit dem Umfeld zu werden, verschiedene Abläufe sicher einzuüben und das Verhalten, Maßnahmen und verschiedene Abläufe bei Notfällen zu lernen und schließlich auch abrufen zu können. Ich hatte auch schon einige sehr interessante und lehrreiche Einsätze bei meinen Schichten auf Krankentransportwagen und Rettungswagen-Schichten. Ich lerne sehr viel über den Umgang mit meinen Mitmenschen. Ich werde hauptsächlich auf der Wache Gerolzhofen eingesetzt, fahre aber auch in Schweinfurt und Werneck im Rettungsdienst (Kreisverband Schweinfurt). 

    Als du es Deiner Mutter erzählt hast, was hat sie gesagt?

    Bauer: Meiner Mama war es sehr wichtig, dass ich einen Beruf ausübe, der mir Spaß macht. Ich werde regelmäßig von meiner gesamten Familie (auch Oma und Opa) angesprochen, wie sehr man mir die Begeisterung und Freude über meine Tätigkeit anmerkt.

    Hattest du schon immer das Ziel, einen medizinischen Beruf zu ergreifen, oder wann ist dieser Entschluss gereift ?

    Bauer: Zwischenzeitlich hatte ich auch ein paar andere Berufe im Blick, jedoch kam ich immer wieder zum medizinischen Sektor zurück.

    Wo unterstützen Dich deine Kollegen auf der Wache bzw. wo können sie Dich unterstützen?

    Bauer: Besonders nach gemeinsamen Notfalleinsätzen ist die Nachbesprechung mit meinen Kollegen für mich sehr wichtig, da ich so am meisten lerne. Meine Kollegen beantworten mir alle Fragen und üben mit mir auf der Wache den Umgang mit den unterschiedlichen Materialien.

    Was ist das Besondere an deiner Arbeit ?

    Bauer: Jeder Tag ist unterschiedlich, man weiß nie, was auf einen zukommt, man hat täglich neue Patienten, andere Erkrankungen und neue Herausforderungen.

    Du hast bestimmt auch Nachtschichten – Für eine junge Frau ein Problem?

    Bauer: Als Bufdi habe ich keine Nachtschichten.

    Wie war der erste Tag bei der neuen Arbeit?

    Bauer: Sehr spannend. Mir wurde alles gezeigt, und ich durfte die ersten Schichten als Dritter mitfahren, um mir erst alles ansehen zu können und die Abläufe zu lernen.

    Wo geht man als angehende Rettungssanitäterin zur Schule ? Ist es ein anstrengendes Lernen oder fällt es dir leicht ?

    Bauer: Meinen Grundlehrgang hatte ich in Augsburg. Ich habe das große Glück, dass mir das Lernen nicht großartig schwer fällt. Besonders jetzt, wo mich der Stoff sehr interessiert, funktioniert das Lernen sehr gut.

    Was gibt dir Deine Arbeit ?

    Bauer: Vorbereitung auf extreme Situationen im Leben, Ruhe bewahren und erst die Situation überblicken. Neue Bekanntschaften. Ich kann auch im Alltag bei Unfällen besser helfen als mit dem Erste Hilfe Kurs.

    Wie war das Klinikpraktikum, das ja Pflicht während der Ausbildung ist?

    Bauer: Es hat super viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viel gelernt und konnte einen super Einblick in den Krankenhausalltag bekommen.

    Willst du auch bei Sanitätsdiensten aktiv werden?

    Bauer: Ja, ich bin in der Bereitschaft Gerolzhofen und werde bei Sanitätsdiensten mithelfen.

    Das sagt der WachleiterDer Gerolzhöfer Wachleiter Frank Kühn: "Ich persönlich finde,  der Bundesfreiwilligendienst ist eine sehr gute Sache. Er kann zur Entscheidung der späteren Berufswahl hilfreich sein. Denn so bekommen die jeweiligen 'Bufdis' einen Einblick in die sozialen Berufe, nicht nur im Rettungsdienst, sondern auch im Krankenhaus und Pflegeheim. Gleichzeitig unterstützen sie mit ihrer Arbeitskraft das BRK, so wie es im Moment Leonie Bauer macht. Sie ist sehr interessiert, neue Sachen und Aufgaben zu erlernen. Und mit ihrer freundlichen offenen Art und guten Laune, macht es jedem Mitarbeiter Freude, sie in allen Aufgaben und Tätigkeiten zu unterstützen. Auch in schwierigen Einsätzen, und das können viele sein, begleiten wir sie mit unserer Erfahrung und bieten auch Gespräche an, um das ein oder andere besser verarbeiten zu können".

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