In den nächsten Jahren sollen die Friedhöfe der drei Gemeindeteile sukzessive optimiert werden; in Hirschfeld wurde das 2020 erledigt, nun ist Röthlein an der Reihe.
Bei einer öffentlichen Begehung im September 2020 wurde dort die Bürgermeinung abgefragt und verschiedene Anregungen nun vom gemeindlichen Bautechniker Igor Schander in einer noch groben Konzeptplanung visualisiert. Wie Bürgermeister Peter Gehring betonte, ist nicht alles und auch nicht sofort umsetzbar – viele Wünsche allerdings wurden laut Petra Jakob und Elke Lanz berücksichtigt. Die grobe Planung gibt eine Richtung vor – realisiert werden die Maßnahmen in verschiedenen Bauabschnitten, schließlich hängen die Planungen auch von den Wünschen der Grabstellennutzer und deren Bereitschaft zur Veränderung ab.
Immer mehr Urnengräber
Die Bestattungskultur ist im Umbruch: die Sargpflicht ist abgeschafft, Urnengräber nehmen zu, vermehrt wird nach alternativen Bestattungsformen (anonym, Baumgräber) gefragt. Auch beim Vor-Ort-Termin wünschten sich die Röthleiner tendenziell kleinere, weniger pflegeintensive Grabstellen. Doch solche Umgestaltungsmaßnahmen funktionieren schrittweise, wie Gehring erklärte und nur, wenn dann die ganze Reihe mitmacht; bei Neubelegung soll das gleich mit geregelt werden.
Wie auch in Hirschfeld könnte, so Gehring, aus Demonstrationszwecken ein Mustergrab angelegt werden. Wie Florian Kress nachfragte, wird noch geklärt, wie die Grabumrandungen gestaltet werden und wie eine finanzielle Beteiligung aussieht, da die Friedhofsgebühren kostendeckend kalkuliert werden müssen. Andreas Hetterich wünschte sich weitere Grünflächen statt Asphalt, gerne auch über ein Förderprogramm, doch das wäre laut Gehring erst in einem dritten Bauabschnitt ab 2023 möglich.
Neben der Verkleinerung der Grabstellen und Entfernung der Grabeinfassungen soll im ersten Bauabschnitt auch die Möglichkeit geschaffen werden, Urnen unter Bäumen beizusetzen, rechts und links vom Kreuz. Geplant ist eine Auflösung der Ehrengräber, für deren Grabsteine dann neue Plätze gefunden werden.
Neue Sitzgelegenheiten
Im zweiten Bauabschnitt soll eine Wasserstelle reduziert und der Haupt- und Mittelgang neu gepflastert werden, dazu wird eine Lücke zur Mühle durch eine Hecke geschlossen. Dazu werden die maroden Bäume in der Mitte ersetzt und eine umfangreiche Platzumgestaltungsmaßnahme in Angriff genommen. Ob durch den Gemeindebauhof oder ein Fachbüro ist noch zu prüfen. Geplant ist auch die Schaffung neuer Sitzgelegenheiten.
Im dritten Bauabschnitt wird dann der Platz vor der Aussegnungshalle überplant, um den Bereich besser in den Friedhof zu integrieren. Dazu wird dann der Eingangsbereich weiter in Richtung Südwesten verlegt.
Mehrheitlich gefiel das Konzept und wird jetzt noch im Detail ausgearbeitet. Nach den Sommerferien soll dann der erste Bauabschnitt, den maßgeblich der Gemeindebauhof stemmt, angegangen und bis Allerheiligen erledigt werden, hofft Gehring. Im nächsten Jahr ist dann erstmal der Friedhof in Heidenfeld an der Reihe.