Die "Scorpions" 2018, Herbert Grönemeyer 2015, "Die Toten Hosen" 2013 – das Sachs-Stadion in Schweinfurt hat in der Vergangenheit einigen großen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne geboten. In den vergangenen Jahren war es im Stadion jedoch deutlich ruhiger geworden. Große Konzerte blieben aus.
Kommenden Sommer soll sich das nun ändern. Der Konzertveranstalter Argo Konzerte GmbH aus Würzburg hat bekanntgegeben, 2025 im Rahmen eines Open-Air-Sommers gleich mehrere Großkonzerte im Schweinfurter Sachs-Stadion veranstalten zu wollen. Argo hat bereits in der Vergangenheit zahlreiche Konzerte im Sachs-Stadion organisiert. Das letzte, nach eigenen Angaben, im Jahr 2017 mit der dänischen Metal-Band Volbeat.
Den Auftakt des Open-Air-Sommers im Sachs-Stadion bildet der deutsche Rapper und Songwriter Sido am Samstag, 5. Juli 2025. Der Vorverkauf läuft bereits. Laut Veranstalter seien dafür "binnen kurzer Zeit bereits über 10.000 Tickets verkauft" worden. Jetzt hat Argo einen zweiten Künstler bestätigt. Nach Sido soll offenbar "Kultstar und Entertainer" Roland Kaiser das Stadion füllen, heißt es in einer Mitteilung des Veranstalters. Auch für ihn rechne man in Schweinfurt mit großem Zulauf. Der Vorverkauf für das Konzert am Freitag, 11. Juli 2025, startet am 6. November.
Weitere Großkonzerte im Sachs-Stadion geplant?
Nachdem gleich in mehreren Ausschusssitzungen des Schweinfurter Stadtrats Andeutungen über eine Open-Air-Konzertreihe laut geworden waren, häufen sich die Vermutungen, ob womöglich noch mehr Konzerte geplant sein könnten. Oberbürgermeister Sebastian Remelé sprach jüngst in einer Sitzung von zwei angezeigten, und mit Sido und Roland Kaiser jetzt bestätigten Konzerten, sowie zwei weiteren womöglich in Planung befindlichen Veranstaltungen. Seitens des Veranstalters Argo Konzerte möchte man sich zu den Gerüchten aber nicht äußern. Spruchreif sei hier bislang nichts, heißt es auf Nachfrage dieser Redaktion.

In der Vergangenheit hatte vor allem das denkmalgeschützte Marathon-Tor des Sachs-Stadions Veranstalter großer Konzerte vor Herausforderungen gestellt. Als einzige Zufahrt für Fahrzeuge in den Stadion-Innenraum ist es für Lastwagen viel zu niedrig. So hatten etwa im Vorfeld großer Konzerte immer wieder
"Zudem sind die Ladewege ins Stadion im Vergleich zu anderen Veranstaltungsstätten länger. Dies schränkt natürlich die Möglichkeiten an Bühnen und Produktionen ein", sagt Argo-Sprecher Jannik Lauenstein. Trotzdem bleibe das Stadion aufgrund seiner Größe und guten Erreichbarkeit für Großveranstaltungen attraktiv. Generell sei die Auswahl an Flächen für Veranstaltungen dieser Größe in der Region jedoch "mittlerweile sehr begrenzt", sagt Lauenstein.
Gerade Hallen-Konzerte ließen sich im Umkreis lediglich bis zu einer Größe von 3800 Personen umsetzen. "Hier fehlt ganz eindeutig eine Veranstaltungsstätte in Arenengröße, die produktionstechnisch mit anderen Hallen vergleichbarer Städte mithalten kann und eine ganzjährige Umsetzung von Konzerten mit größerer Kapazität bietet", sagt Lauenstein. Bei Argo blicke man deshalb mit Hoffnung in Richtung Würzburg. "Wir hoffen, dass das Veranstaltungsangebot mit der geplanten Multifunktionsarena in Würzburg wieder größer und vielfältiger ausfallen kann", sagt Lauenstein.