Zwei gestandene Reiter, Rudi Schwarz und Sigi Brunner, in den besten Jahren aus Niederbayern, machten auf ihrer Wanderung quer durch Deutschland auf dem Gutshof Tugendorf in der Gemeinde Donnersdorf bei Familie Anton Beyer einen kurzen Zwischenstopp. Zurückzulegen sind insgesamt etwa 1100 Kilometer.
Der Start erfolgte in Friedrichshafen am Bodensee, das Ziel liegt auf der Ostsee-Insel Rügen. Die beiden legen täglich 35 bis 50 Kilometer zurück. Ihre Ausrüstung besteht aus je einem Pferd, einem Sonnensegel, einer Luftmatratze und einer Bodenplane für die Nacht. Sie haben ihre Wanderroute genau auf Einzelkarten mit Hilfe des Computers festgelegt und einen Zeitplan erarbeitet.
Auf GPS haben sie bewusst verzichtet, als einzige Orientierungshilfe auf Feld- und Waldwegen dienen Kompass und Karte. Die tägliche Verpflegung für Ross und Reiter wird meist im Supermarkt besorgt. Die Pferde leben von Gras, Heu und Haferflocken.
Die beiden begeisterten Wanderreiter haben bereits eine lange Tour hinter sich: es ging die Isar entlang, von ihrer Quelle bis zur Mündung. Sie saßen und sitzen natürlich nicht die gesamte Zeit auf dem Rücken ihrer Pferde. Ein Drittel der Strecke gehen sie aus gesundheitlichen und aus tierliebender Überzeugung zu Fuß. Die Wanderreiter genießen jeden Tag die abwechslungsreiche Landschaft und die pure Natur. Immer wieder kommen sie mit Menschen am Wegesrand ins Gespräch; alle waren freundlich und hilfsbereit.
25 Kilo Gepäck plus Reiter müssen die Tiere tragen. Beim Abschied bedankten sich die beiden Naturfreunde für die Gastfreundschaft der Familie Beyer und wussten, dass sie noch einige Wochen bis zum Ziel vor sich haben. Doch sie ritten weiter, die Pferde mit neuen Hufeisen, treu ihres Mottos: „Wer am Wege keine Freunde hat, hat das Ziel verfehlt.“