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Gerolzhofen: Saint-Gobain Abrasives GmbH: Gerolzhofens erstes Industrieunternehmen feiert 60-Jähriges

Gerolzhofen

Saint-Gobain Abrasives GmbH: Gerolzhofens erstes Industrieunternehmen feiert 60-Jähriges

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    Heiter und gelassen: der stolze Werksleiter Erik Kamm (rechts) und ein dankbarer Bürgermeister Thorsten Wozniak (2. von rechts), Florian Schneider vom Marketingteam aus Wesseling (3. von rechts) und Matthias Alschinger (Gerolzhofen, 4. von rechts).
    Heiter und gelassen: der stolze Werksleiter Erik Kamm (rechts) und ein dankbarer Bürgermeister Thorsten Wozniak (2. von rechts), Florian Schneider vom Marketingteam aus Wesseling (3. von rechts) und Matthias Alschinger (Gerolzhofen, 4. von rechts). Foto: Stefan Menz

    Fröhliches Kinderlachen auf der Hüpfburg und heitere Klänge böhmischer Blasmusik: Was sich beim ersten Hinhören wie die Geräuschkulisse einer Kirchweih anfühlt, hatte am Samstag in der Dr.-Georg-Schäfer-Straße in Gerolzhofen einen anderen, nicht weniger erfreulichen Grund. Bei strahlendem Sonnenschein feierte die Saint-Gobain Abrasives GmbH 60 erfolgreiche Jahre Unternehmensgeschichte in Gerolzhofen.

    Ehemalige wie auch aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trafen sich zum Stelldichein in "ihrem Werk" und konnten viele schöne Erinnerungen aus frühere Zeiten austauschen. Der Einladung von einem sichtlich gelösten und stolzen Werksleiter Erik Kamm sind Jung und Alt dankbar gefolgt, allen voran Bürgermeister Thorsten Wozniak. Immerhin ist Saint-Gobain einer der größten Arbeitgeber der Stadt Gerolzhofen. Perfekt vorbereitet stand dem runden Standortjubiläum nichts im Wege.

    Eine äußerst gelungene wie informative Jubiläumsschrift zeigt die beeindruckende Geschichte auf: Alles begann mit der Firma EFESIS, die Abkürzung steht für "Erste Fränkische Schleifscheibenindustrie Schweinfurt". Sie wurde im Jahre 1920 von FAG Kugelfischer in Schweinfurt gegründet, als eigenes Tochterunternehmen für die Schleifkörperproduktion.

    Wie Franz Kreppel der ganz große Coup für Gerolzhofen gelungen ist

    Die Schweinfurter Werke von FAG waren jedoch durch die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen. So entschied man sich 1946 für ein neues EFESIS-Werk in der Stadt Ebern. Als die Produktionshallen dort Ende der 1950er Jahre zu klein wurden, ging es wieder auf Standortsuche.

    Der damalige Bürgermeister von Gerolzhofen, Franz Kreppel (1952-1976), verfolgte unnachgiebig ein "Wirtschaftsansiedlungsprojekt". Und ihm gelang der große Coup: Er konnte die Entscheider von Kugelfischer für Gerolzhofen gewinnen. So begann man mit dem Bau des neuen EFESIS-Werkes im Jahre 1961. Im September 1963 konnte EFESIS mit 158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Gerolzhofen starten.

    Die Ansiedlung des ersten Industrieunternehmens in Gerolzhofen

    Damit war die Ansiedlung des ersten Gerolzhöfer Industrieunternehmens unter Dach und Fach. Seitdem sei das Werk von kontinuierlicher Modernisierung bis heute geprägt worden, so das Resümee in der Standortgeschichte. Erik Kamm, seit April 2023 Werksleiter, jedoch schon seit 2017 in Gerolzhofen tätig, untermauert dies: "Jüngstes Beispiel ist die vollautomatisierte Bearbeitungslinie aus dem Jahr 2020, eine der modernsten und komplexesten Produktionslinien in der Konzernlandschaft."

    Was der Sonnenkönig mit der Saint-Gobain-Gruppe zu tun hat

    Womit wir beim Mutterkonzern, der Saint-Gobain-Gruppe, wären. Immerhin eines der ältesten Unternehmen der Welt: Von keinem Geringeren als dem "Sonnenkönig" Louis XIV. von Frankreich im Jahre 1665 angestoßen.

    Der absolutistische Monarch benötigte Spiegel und Glas für das Schloss Versailles. In Saint-Gobain – in der Picardie gelegen – fand man einen idealen Ort, vor allem wegen der waldreichen Gegend dort. Glasproduktion verlangt viel Holz – man erkennt Parallelen zu Balthasar Neumanns Glashütte in Fabrikschleichach im nahen Steigerwald.

    Glückwunsch an einen Mann der ersten Stunde: Hans-Dieter Seufert

    Saint-Gobain Abrasives, immerhin Welktmarktführer für Schleifmittel, gehört zur Saint-Gobain-Gruppe und übernahm 1992 das EFESIS-Werk in Gerolzhofen. Durch viele Generationen hindurch sind Familienmitglieder im Gerolzhöfer Werk tätig, das wird auch beim Jubiläumsfest deutlich.

    Hans-Dieter Seufert (links), der "Mann der ersten Stunde", erhält einen Präsentkorb von Werksleiter Erik Kamm (2. von links) sowie Glückwünsche von Matthias Alschinger (3. von links) und Florian Schneider (4. von links, Marketingteam Wesseling)
    Hans-Dieter Seufert (links), der "Mann der ersten Stunde", erhält einen Präsentkorb von Werksleiter Erik Kamm (2. von links) sowie Glückwünsche von Matthias Alschinger (3. von links) und Florian Schneider (4. von links, Marketingteam Wesseling) Foto: Stefan Menz

    Ein Mann der ersten Stunde feiert mit: Hans-Dieter Seufert. Schon 1962, also noch ein Jahr vor der Inbetriebnahme, bereitete der "Elektriker mit Leib und Seele" – wie er sich selbst bezeichnet – den Umzug von Ebern nach Gerolzhofen vor. Sichtlich stolz erzählt der mittlerweile 80 Jährige vom Improvisieren und Ausprobieren, solange "bis alles geklappt hat." 2002 ging er in Rente, nach 40-jähriger Tätigkeit im Werk, darunter auch als Betriebsratsvorsitzender.

    Ein Dankeschön für gute Arbeit und familiären Zusammenhalt

    Werksleiter Kamm war es vor allem wichtig, allen Mitfeiernden zu danken. Einmal für das tagtäglich neue konzentrierte Arbeiten an der herausragenden Qualität. Zum andern auch für den spürbaren familiären Zusammenhalt innerhalb der Belegschaft.

    Dem schloss sich Bürgermeister Wozniak mit seinen Dankesworten im Namen der Stadt Gerolzhofen an. Saint-Gobain sei fest verwurzelt mit Tausenden Menschen in der Region, die hier ausgebildet wurden und hier arbeiteten oder immer noch arbeiten. Dem Werk wünschte er weiterhin einen erfolgreichen Weg in die Zukunft und viele zufriedene Kunden.

    Musikalisch gekonnt umrahmt wurde das Jubiläum von den Herlheimer Musikanten unter der Leitung von Erwin Pfister.

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