Das Wasserversorgungskonzept der Gemeinde Schwanfeld war Thema im Gemeinderat, Hannes Karl vom Haßfurter Architekturbüro Baurconsult stellte die Eckpunkte vor.
Der jährliche Wasserbedarf der Gemeinde liege unterhalb der zur Verfügung stehenden Menge. Auch die Wasserqualität war untersucht worden. In den Stichproben hat der Mangananteil des Rohwassers den Grenzwert überschritten, der Sauerstoffgehalt ist stark schwankend und zum Teil sehr gering. Zeitweise wurden mikrobiologische Beeinträchtigungen gefunden, auch der Gehalt von Eisen und Nitrat war phasenweise erhöht.
Zwei Möglichkeiten kommen in Frage
Karl präsentierte zwei Möglichkeiten für ein Sanierungskonzept. Zum einen die Weiternutzung der bestehenden Wasseraufbereitung. Dafür müsse eine freigeschaltete Förderleitung vom zweiten Gemeindebrunnen zum Hochbehälter geschaffen werden. Die Förderleitung könnte am Rand der Gemeinde oder direkt unterhalb der Hauptstraße gelegt werden. Die Kosten schätzt Karl auf etwa 1.264.000 Euro (Netto).
Zum anderen könne man eine neue an den Bedarf angepasste Aufbereitungsanlage installieren. Dafür müsste die Zuleitung zum Ortsnetz und zur Entwässerung erneuert werden. In dieser Option ist die Wassereinspeisung von Eigen- und Fernwasser getrennt. Die Kosten liegen bei etwa 1.092.000 Euro (Netto). Beide Varianten haben Vorteile, im direkten Vergleich würden laut Karl vom Architekturbüro Baurconsult die der zweiten Möglichkeit überwiegen.
Bürgermeisterin: Sanierungskonzept ist komplexes Thema
Auch ein Teil der 14.305 Meter langen Wasserleitung in der Gemeinde muss erneuert werden. Karl empfiehlt eine jährliche Sanierung von ein bis zwei Prozent. Das entspräche etwa 140 bis 290 Meter pro Jahr. Bürgermeisterin Lisa Krein verweist darauf, dass "das Sanierungskonzept ein komplexes Thema ist und dass diese Maßnahmen weiter im Gremium diskutiert werden". Sie erhofft sich eine Entscheidung im ersten Quartal mit Baubeginn im nächsten Jahr.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Holzeinschlag für den kommenden Winter von 220 auf 250 Ster zu erhöhen. Der SV Schwanfeld erhält einen Zuschuss von 320 Euro für Materialien und Geräte.