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Schweinfurt: Schneider fordert: Kein Feuerwerk in Schweinfurt an Silvester

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Schneider fordert: Kein Feuerwerk in Schweinfurt an Silvester

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    Gibt es solche Bilder bald nicht mehr in Schweinfurt? Wenn es nach Stadträtin Ulrike Schneider geht, sollte die Stadt das Abschießen privater Silvesterfeuerwerke in der Innenstadt verbieten.
    Gibt es solche Bilder bald nicht mehr in Schweinfurt? Wenn es nach Stadträtin Ulrike Schneider geht, sollte die Stadt das Abschießen privater Silvesterfeuerwerke in der Innenstadt verbieten. Foto: Josef Lamber

    Es ist seit Jahrzehnten Brauch, sich an Silvester um Mitternacht draußen zu treffen, den Countdown für das Neue Jahre zu zählen, sich zu umarmen, einen Sekt aufzumachen und Feuerwerkskörper zu zünden – weltweit. Seit Jahren bekannt sind aber auch die damit einhergehenden Belastungen für die Umwelt, vor allem wegen des Feinstaubs durch die Böllerei und den Müll. Stadträtin Ulrike Schneider (Freie Wähler/Schweinfurter Liste) will nun ein Zeichen setzen: Sie beantragte in einem Eilantrag, die Stadt solle schon in diesem Jahr das Abfeuern von Feuerwerkskörpern zumindest in der Innenstadt verbieten.

    In Schweinfurt, so Schneider, sei die Feinstaubbelastung in der Silvesternacht 2019 "mit Abstand die höchste in ganz Bayern" gewesen, an der Messstation am Schweinfurter Obertor wurde der Spitzenwert von 991 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Deutschlandweit werden zum Jahreswechsel laut Schneider durch Feuerwerkskörper innerhalb weniger Stunden knapp 5000 Tonnen Feinstaub freigesetzt. Das entspreche etwa 16 Prozent der jährlich im Straßenverkehr entstehenden Feinstaubmenge. Je nach Wetterlage sei die Feinstaubkonzentration über viele Stunden hinweg so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht, obwohl es sich um einen Luftschadstoff "mit massiven Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit" handele.

    Schneider wünscht sich Glockenläuten statt Böllerkrach

    Aus Schneiders Sicht müsse die Stadt wegen der Gesundheitsgefahr durch Feinstaub "jede Maßnahme" ergreifen, "um die Belastung zu senken". Außerdem wünscht sie sich "Glockenläuten statt Böllerkrach". Deutschland habe eine christliche Tradition, viele Menschen "in unserem Land wünschen sich, zum Jahreswechsel endlich einmal wieder die Kirchenglocken zu hören. Auch diese Menschen haben Rechte".

    Schneider erklärt, die Deutsche Umwelthilfe habe in einem Rechtsgutachten nachgewiesen, dass Städte und Länder durchaus die Möglichkeit haben, in Innenstadtgebieten "die private Silvester-Böllerei zu verbieten". Sie schließt ihren Antrag mit den Worten: "Für diesen Erlass braucht es kein Budget, sondern politischen Willen."

    Neben dem Antrag ergriff Schneider auch mit einigen Gleichgesinnten eine weitere Initiative und verteilte kleine Handzettel in der Stadt, auf denen die Bürger aufgefordert werden, keine Raketen abzuschießen. "Klimaschutz fängt an Silvester an, deshalb treffen wir uns um Mitternacht am Rückertdenkmal auf dem Schweinfurter Marktplatz und feiern mit Kerzen in der Hand ins Neue Jahr", schreibt Schneider.

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