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Schwanfeld: Schwanfeld: Brauerei soll aus Dornröschenschlaf erwachen

Schwanfeld

Schwanfeld: Brauerei soll aus Dornröschenschlaf erwachen

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    Es gibt Pläne in der alten Brauerei ein modernes Seniorenzentrum einzurichten.
    Es gibt Pläne in der alten Brauerei ein modernes Seniorenzentrum einzurichten. Foto: Uwe Eichler

    Es herrschte ein Hauch Zeitenwende am Ende der Versammlung im randvollen Bürgerzentrum: Bürgermeisterin Lisa Krein kündigte an, 2026 nicht mehr für eine zweite Amtszeit kandidieren zu wollen. Begründet wurde dies mit ihrer familiären Situation. So könne sie sich in Hettstadt (Landkreis Würzburg) besser um den Sohn kümmern, der auf Barrierefreiheit angewiesen sei. "Wir haben einiges erreicht", sagte Krein, das Amt verlange aber volle Präsenz.

    Zuvor hatte es ein Gedenken zum Volkstrauertag gegeben, am Mahnmal für die Schwanfelder Opfer von Krieg, Diktatur und Völkermord.

    Matthias Eichelbrönner (Burgbräu Schwanfeld GmbH) und Alexander Schraml, Experte für Senioreneinrichtungen, stellten Pläne vor, die Alte Brauerei als modernes Seniorenzentrum aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Auf 6000 Quadratmetern sollen für 60 Personen Service-Wohnungen entstehen, zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften, eine Tagespflege sowie Zusatzangebote wie Arzt, Physiotherapeut oder Logopäde. Auch Mitmachprojekte sind angedacht, mit Gärtnerei, Obstwiese und einer kleinen Brauerei.

    Die Nachfrage sei in jedem Fall da, betonten die Referenten. Mit der AWO gebe es einen Vorvertrag als Betreiberin.

    Ins Detail ging auch der Vortrag von Feuerwehrkommandant und Gemeinderat Christian Bauer. Die bestehende Halle wurde umgebaut, so dass Ende des Monats das neue TLF4000 abgeholt werden kann. Der Chef von 63 Aktiven berichtete von der langen Vorgeschichte des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses, das an der Dipbacher Straße entsteht.

    Am Bestandsbau gebe es deutliche Mängel, bezüglich Heizung, Stell- und Parkplätzen, Nässe, Lage oder Stromversorgung. Die Einsatzfähigkeit sei mitunter beeinträchtigt, so Bauer, etwa, wenn sich Tore nur verzögert öffnen ließen. Auch der Jugendraum sei ihm wichtig. Es gehe keinesfalls um "goldene Wasserhähne", sondern um die Umsetzung von DIN-Norm und Bedarfsplan. Die Löschwasserkapazitäten des TLF würden auch vor Ort gebraucht. Man bekäme das nötige Fahrzeug nun durch den Landkreis bezahlt, für den überörtlichen Einsatz bei Wald- oder Autobahnbränden.

    Derzeit steht beim Gebäude eine Summe von 5,2 Millionen Euro im Raum, die Bürgermeisterin rechnet mit einer günstigeren Variante und 568.000 Euro Förderung. Der in der Nachbarschaft geplante Bauhof kann bis auf Weiteres nicht angedockt werden, nötiger Haushaltskonsolidierung wegen.

    Es gab auch Kritik, an den Dimensionen des Projekts: Arno Dietmann verwies auf Erfahrungen mit Hallenbau. Oliver Sprenger fragte nach Einsparmöglichkeiten, eine Holzfassade müsse nicht sein. Die werde es nicht geben, so Krein: "Wir blicken immer auf die Kosten."

    Noch keine Entscheidung über neue Hebesätze

    Ein eigener Themenblock war die Neugestaltung der Hebesätze infolge der Grundsteuer-Reform. Diese beruht auf einem völlig neuen Berechnungssystem. Gezeigt wurden die Zahlen der anderen Gemeinden, Schwanfeld will sich zunächst Rückendeckung aus dem Landratsamt holen, bei der Rechnungsprüfung.

    Das Ferienhüttendorf musste mittlerweile aufgrund Vandalismus abgerissen werden. Zum Ärger der Bürgermeisterin hat die Telekom mitgeteilt, dass der eigenwirtschaftliche Ausbau doch nicht bis 2026 kommen werde. Auch die Nutzung der Speedpipes, die durch die Gemeinde vorverlegt werden würden, will der Konzern noch prüfen.

    Christa Birkhofer-Wirth fragte nach der Lage in der Bücherei, wo es nun eine Jahresgebühr gibt. Die Bürgermeisterin sieht keine gravierende Änderung, teilweise würden Überstunden abgebaut. Im Budget lägen 7500 Euro, die 2025 auf den Prüfstand sollen.

    Gefordert wurden (mehr) PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden. Auch das neue Feuerwehrhaus soll solar werden – der Gemeinderat wird sich auf Antrag damit beschäftigen. Gesucht werden Schulweghelfer und Verstärkung für die Bundestagswahlen im Februar. Lob gab es für die Tafeln am Friedhof, die nun den Ehrenbürgern gelten.

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