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Schweinfurt: Schweinfurt hat am Hauptbahnhof eine erste Fahrradstraße

Schweinfurt

Schweinfurt hat am Hauptbahnhof eine erste Fahrradstraße

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    Schweinfurts erste Fahrradstraße führt vom Hauptbahnhof bis zur Franz-Josef-Strauß-Brücke.
    Schweinfurts erste Fahrradstraße führt vom Hauptbahnhof bis zur Franz-Josef-Strauß-Brücke. Foto: Gerd Landgraf

    Es ist ein richtig gutes Gefühl, der Wichtigste zu sein. Diesen Genuss hat der Radfahrer ab sofort auf den exakt 500 Metern der Gustav-Heusinger-Straße zwischen dem Bahnhofsplatz und der Franz-Josef-Strauß-Brücke, wo dann die Unterführung die Bahngleise in Richtung Süden nach Oberndorf gefahrlos queren lässt, es unter der Franz-Josef-Strauß-Brücke weiter zum Bergl und nach Norden über die Wilhelm-Höpflinger-Straße zur Sachskolonie und zum John-F.-Kennedy-Ring geht.

    Am Dienstag waren die Schilder von Schweinfurts erster "Fahrradstraße" aufgestellt und die Markierungsarbeiten ausgeführt. Ansonsten hat sich nichts geändert. Und doch stellt sich hier das bislang oft propagierte und genauso häufig vermisste Gefühl eines fahrradfreundlichen Schweinfurts ein. 

    Radfahrer, Autos, Busse und Lastwagen

    Am frühen Nachmittag, gegen 14 Uhr, zählte die Redaktion. In einer Stunde waren in beiden Richtungen 43 Radler unterwegs, darunter drei Postboten, die mit den Lastenrädern den Betriebshof an der Ecke zur Wüstenfeldstraße ansteuerten. Unterwegs waren ähnlich viele Autofahrer auf Parkplatzsuche, wobei der ruhende Verkehr jetzt durch Markierungen vorbildlich geordnet ist.

    Gewaltig eng wurde es, als die Gefährte eines Busunternehmens ihren Abstellplatz an der Heusinger-Straße anfuhren (bisweilen im Minutentakt) und Laster das Gewerbegebiet zwischen den Bahngleisen, Kennedy-Ring und Stresemannstraße aufsuchten. Vorsicht ist also geboten. Eine Rennstrecke ist die Fahrradstraße, auf der die Geschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer auf 30 Stundenkilometer beschränkt ist, nicht. 

    Die Markierung sorg für Abstand zum ruhenden Verkehr.
    Die Markierung sorg für Abstand zum ruhenden Verkehr. Foto: Gerd Landgraf

    Die Radwegführung vom Bergl und aus Oberndorf bis zur Fußgängerzone Spitalstraße hat durch die Fahrradstraße und die fahrradfreundliche Umgestaltung im Bereich am Bahnhof gewonnen und wäre ohne die abenteuerliche Querung des Fahrstreifens von der Ernst-Sachs-Straße hoch zur Gunnar-Wester-Straße (stadteinwärts) fast ein Aushängeschild für die städtische Radwegeplanung. Doch dort muss der Radler stark abbremsen und kräftig an den Lenker langen, um auf kürzester Distanz die Fahrrichtung gleich zweimal um 90 Grad zu ändern.   

    Eng wird es, wenn der Bus kommt – und der kommt oft.
    Eng wird es, wenn der Bus kommt – und der kommt oft. Foto: Gerd Landgraf

    Begrenzt hat die Verkehrsplanung die Fahrradstraße mit einer gestrichelten Blockmarkierung. Zusätzlich sind Fahrbahnpiktogramme angebracht. Eigentlich sind Fahrradstraßen den Radlern vorbehalten, nicht aber in der Gustav-Heusinger-Straße, wo ein Zusatzschild auch Kraftfahrzeuge erlaubt. In der Fahrradstraße gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern und alle Verkehrssteilnehmer müssen ihre Geschwindigkeit an die Radler anpassen. "Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Schweinfurt. 

    Abstand beim Überholen

    Die Ausweisung zur Fahrradstraße an der Gustav-Heusinger-Straße.
    Die Ausweisung zur Fahrradstraße an der Gustav-Heusinger-Straße. Foto: Gerd Landgraf

    Auch dürfen die Radler nebeneinander unterwegs sein. Sie dürfen überholt werden, aber nur bei Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Meter. Die neue Markierung sorgt für einen Sicherheitsabstand zwischen parkenden Autos und der Fahrradstraße. Während in der Gustav-Heusinger-Straße eine bislang schon existente Situation in geordnete Bahnen gelenkt ist, wird die als nächstes angedachten Fahrradstraße vom Gelände für die Gartenschau bis zur Innenstadt und damit die Querung der Niederwerrner- und der Friedrich-Ebert-Straße eine ungleich größere Herausforderung für die Planer sein.  

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