Je größer das Gremium, desto schwieriger das Tagen in Zeiten der Corona-Krise mit ihren notwendigen Abstands- und Hygieneregeln, um die Pandemie einzudämmen. Der Schweinfurter Stadtrat hat 44 Mitglieder plus Oberbürgermeister, die vier Referenten und Protokollanten sowie Fachleute aus den Abteilungen wenn sie zu einzelnen Tagesordnungspunkten gebraucht werden.
Im großen Sitzungssaal im Rathaus ist diese Menge Menschen für gewöhnlich kein Problem, wenngleich tendenziell kuschelig. In Corona-Zeiten geht das aber mit 44 Stadträten wegen der neuen Regeln nicht, vor allem die Abstände von mindestens eineinhalb Metern sind nicht einzuhalten. Bei den bisherigen Ausschusssitzungen wurde es so gehandhabt, dass sich die 14 Stadträte, die im Haupt-, im Bau-und Kulturausschuss sind, mit großem Abstand zueinander im gesamten Raum verteilten.
Für die Stadtratssitzungen am 28. April und am 5. Mai, wenn der neu gewählte Stadtrat sich konstituiert (jeweils ab 14.30 Uhr), wurde laut der städtischen Pressesprecherin Anna Barbara Keck nun das Konferenzzentrum auf der Maininsel angemietet. Dort ist genügend Platz, die notwendigen Abstände einzuhalten. Jeder Stadtrat bekommt einen eigenen Tisch, es gibt ausreichend Desinfektionsmittel zum Hände säubern. Eine Masken-Pflicht gibt es nicht, da bei der Gremiumssitzung die vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden.
Am 28. April ist die letzte Sitzung des bestehenden Gremiums, die Wahlperiode seit 2014 endet am 30. April. Es werden zahlreiche Stadträte verabschiedet, die dem neuen Gremium nicht mehr angehören werden, teils weil sie nicht mehr angetreten sind, teils weil sie nicht mehr gewählt wurden. Die Stadtmedaillen in Bronze, Silber und Gold werden vergeben, gleichwohl nicht mit Handschlag durch den Oberbürgermeister.
Bei der konstituierenden Sitzung am 5. Mai geht es vor allem um Regularien, die Vereidigung des neuen Stadtrates, die Wahl des. 2. und 3. Bürgermeisters, die Besetzung der Ausschüsse und der Aufsichtsräte sowie die Verabschiedung der neuen Geschäftsordnung des Stadtrates. Im Mai ist auch eine weitere Stadtratssitzung terminiert, nämlich am 26., in der dann wohl vor allem die Auswirkungen der Corona-Krise auf den städtischen Haushalt und die daraus zu ziehenden Konsequenzen debattiert werden.