Wird es ein Volksfest 2020 geben? Die Frage treibt auch, aber nicht nur Schweinfurter Bürger um. Besucher aus der ganzen Region kommen zum Volksfest, das in diesem Jahr vom 12. bis 22. Juni stattfinden soll – oder sollte. Noch ist die Entscheidung nicht getroffen, sagt Kristina Dietz von der Pressestelle der Stadt. Und damit im wesentlichen nichts anderes als noch vor ein paar Tagen. Während in München am Dienstag offiziell das Aus für das Oktoberfest 2020 verkündet worden ist, setzt man in der Stadt auf Zeit. Denn noch ist einiges unklar. Vor allem die Frage, was genau unter einer Großveranstaltung zu verstehen ist.
Dass dies für das Oktoberfest mit Millionen von Besuchern zutrifft, ist klar. Schweinfurt dagegen, wo mehrere Zehntausend pro Woche aufs Volksfest strömen, warte auf die Nachfolgeverordnung zur 2. Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung, sagt Dietz auf Anfrage. Diese Verordnung werde man in "aller Ruhe" prüfen und auswerten. Sie soll wohl genaue Definitionen bringen und Rahmenbedingungen aufzeigen, unter welchen Umständen was stattfinden kann.
Mit Schaustellern in Gespräch – für sie steht viel auf dem Spiel
Anfang Mai werde die Entscheidung fallen, so Dietz. Aktuell bestehe kein Zeitdruck. Bis dahin sei man im Gespräch mit den Schaustellern. "Von deren Verband liegt uns auch ein Positionspapier vor, auch mögliche Alternativen wurden bereits erarbeitet. Hier wollen wir eine gemeinsame Entscheidung treffen, denn für unsere Schausteller geht es auch um die Existenz, eine vorschnelle Entscheidung zu treffen wäre hier deshalb aus unserer Sicht fahrlässig."
Mit dem Oktoberfest habe man sich in Schweinfurt nie verglichen und werde das auch jetzt nicht tun. "Das Oktoberfest ist schon lange ein ganz besonderes Volksfest für das es auch individuelle Entscheidungen braucht."