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SCHWEINFURT: Scorpions-Aufbau: Ein gelassen tickendes Uhrwerk

SCHWEINFURT

Scorpions-Aufbau: Ein gelassen tickendes Uhrwerk

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    Rocken am Samstag Schweinfurt: Klaus Meine und die Scorpions.
    Rocken am Samstag Schweinfurt: Klaus Meine und die Scorpions.

    Donnerstagnachmittag, Willy-Sachs-Stadion. Noch zwei Tage bis zum Scorpions-Konzert. Man hat nicht unbedingt den Eindruck, dass hier fieberhaft auf einen Termin hingearbeitet wird, der unerbittlich näherrückt. Auch Martin Langer wirkt eigentlich ganz gelassen. Langer ist einer von zwei technischen Leitern der veranstaltenden Agentur Argo-Konzerte, die die Aktivitäten einer ganzen Reihe von Subunternehmern koordinieren – vom Bühnenbauer bis zum Anbieter von Licht und Ton, von Gastronomie bis Security.

    Noch ruht das Bühnendach zwischen sechs turmhohen Stützen auf dem Bühnenboden, zwei Stützen für die Lautsprecherboxen werden später noch hinzukommen. Arbeiter ziehen lange Stoffbahnen ein, bevor Motoren an jeder Stütze das Dach zwölf Meter nach oben hieven. Dann erst können Scheinwerfer und Boxen installiert werden – 16 Tonnen statisches und bewegliches Material wird das Gerüst tragen müssen.

    Die Baustelle macht eher den Eindruck eines Uhrwerks. Man sieht viele Teile, aber nur wenige sieht man in Bewegung. Vieles ist auch schon erledigt. So sind die Tore im Zaun, der das Spielfeld umgibt, längst entfernt. Es geht darum, so viele Fluchtwege wie irgend möglich zu schaffen. „Seit der Love-Parade-Katastrophe von Duisburg sind die Bestimmungen noch einmal verschärft worden“, sagt Langer. Von der Tribüne aus zeigt er, wo später noch Gastronomie und Chemieklos ihren Platz finden werden. Die Tartanbahn ist mit dunklen Schutzplatten abgedeckt. Darauf ruhen – noch zusammengeklappt – die Metallteile, die später die Crash Barriers bilden werden, also den Graben vor der Bühne, der einerseits verhindern soll, dass Menschen von hinten erdrückt werden, und in dem andererseits allzu euphorische Fans weggebracht werden können, die in Ohnmacht fallen.

    Mit derartigen Vorkommnissen rechnen sie beim Scorpions-Konzert aber eher nicht. Es werden wohl vor allem Pärchen über 40 sein (vielleicht in Begleitung halbwüchsiger Kinder), die nochmal die Lieder ihrer Jugend hören wollen – das Konzert am Samstag wird eines der letzten der Band überhaupt sein.

    Mit etwa 15 000 Besuchern rechnet Langer am Samstag – „das ist gesundes Mittelfeld“, sagt der Technik-Leiter, der es etwa bei Rock im Park im drei Bühnen und 55 000 Besuchern zu hat. Der Stromverbrauch in Schweinfurt kann sich trotzdem sehen lassen: In den zehn Stunden, in denen am Samstag Volllast gefahren wird, dürfen etwa 5000 Kilowattstunden verbraucht werden. So viel wie ein Einfamilienhaus in zwei Jahren verbraucht.

    Einlass für das Scorpions-Konzert am Samstag ist ab 16.30 Uhr, die Vorgruppe Edguy beginnt um 19 Uhr, um 20.15 Uhr entern die Scorpions die Bühne. Stehplatz-Tickets sind noch ander Abendkasse erhältlich.

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