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Seit 40 Jahren im SKF-Hochhaus

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Seit 40 Jahren im SKF-Hochhaus

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    Das Wohnhochhaus auf dem Steinberg ist mit seinem 73 Metern Höhe, 25 Geschossen und 122 Mietern wie schon anno dazumal das größte Gebäude der Stadt. Erstellt wurde der Wohnblock im Auftrag von SKF durch ihre Tochter- und Wohnungsbaugesellschaft GmbH Stuttgart-Bad Cannstatt, die BAWOG. Am 1. Januar 1983 ging das Haus in die Hände der Verwaltung der Städtischen Sparkasse.

    Kern aus Stahlbeton

    Das Gebäude besteht aus Baustahl. Die Innenwände aus 10 bis 30 Zentimeter starkem Stahlbetonkern und beiderseits aus drei Zentimeter starken, geschosshohen Gipsplatten. Die Decken sind aus 12,5 bis 15 Zentimeter starkem Stahlbeton. Es gibt drei Personen - und Lastenaufzüge. Mit 46 300 Kubikmetern umbauten Raum bietet der "Wolkenkratzer" insgesamt 10 200 Quadratmeter Wohnfläche.

    807 Verbundfenster und 1090 Türen unterbrechen die in Feidner-Stahlbetonmantel-Bauweise errichteten Wände. Beginn des Rohbaus: 20. Juli 1962, Bezug: 30. September 1964. Das Gesamtgewicht des Hauses haben die Fachleute mit 27 000 Tonnen errechnet.

    Pro Geschoss gibt es fünf Wohnungen, die allesamt zur Schaffung des werksgeförderten, sozialen Wohnungsbaus für Mitarbeiter von SKF entstanden. 49 Zwei-Zimmer-Wohnungen mit je 73 Quadratmetern Fläche, 50 Drei-Zimmer-Wohnungen (88 Quadratmeter) und 23 Vier-Zimmer-Wohnungen à 100 Quadratmeter. Nicht selten gab es auf den Stockwerken Feiern, erinnert sich Hans Hüttner. Der heute 79-Jährige war langjähriger Verwaltungsstellenleiter der BAWOG und lebt von Anfang an im Haus, ist also so eine Art Urgestein im Wohnhochhaus. Die Leute seien damals mit knapp 30 Jahren hier eingezogen. 40 Jahre später "sind sie alle heute alte Leute". Auch seien zwischenzeitlich schon einige gestorben, erinnert seine Ehefrau Hanna, die in all den Jahren ihren Mann unterstützt hat. Ein Mieterwechsel habe in den ersten 15 bis 20 Jahren hier nicht stattgefunden. "Heute sieht das anders aus".

    Herrlicher Rundblick

    Der Rundblick von der Aussichtsterrasse ist so faszinierend, dass bei der Schlüsselübergabe für Deutschlands ehemaliges höchstes Hochhaus die Gäste spontan riefen: "Wer hier wohnt, braucht nicht mehr in Urlaub zu fahren", heißt es in alten Papieren. Übrigens: Nach Angaben von Hüttner war das für Italien so folgenschwere Erdbeben vom 7. Mai 1976 auch im Wohnhochhaus zu spüren. Bei Beispiel dafür: Aus dem Aquarium eines Mieters der oberen Stockwerke schwappte Wasser auf den Boden.

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