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SCHWEINFURT: Si-Sa-Singemaus in der Stadthalle

SCHWEINFURT

Si-Sa-Singemaus in der Stadthalle

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    Tanzmäuse: Kinderliedermacher Detlev Jöcker brachte mit der Si-Sa-Singemaus die Stadthalle zum Toben.
    Tanzmäuse: Kinderliedermacher Detlev Jöcker brachte mit der Si-Sa-Singemaus die Stadthalle zum Toben. Foto: Foto: Uwe Eichler

    „Im Winter kann man draußen baden, im Sommer Schlittschuh fahren, oder?“ Stimmt mittlerweile eigentlich schon fast, bei den Wetterkapriolen. Aber Detlev Jöcker, nach eigenem Bekunden Deutschlands erfolgreichster Kinderliedermacher, ist auf charmante Weise konservativ. Er hält es metereologisch lieber mit der Tradition: Ein lautstarkes „Neeeiiin“ schallt ihm in der Stadthalle entgegen, eigentlich ist es genau andersherum beim Baden und Schlittschuhlaufen.

    Die „Bunte Liederwelttour“ des Westfalen, dem man die 62 Jahre nicht anmerkt, ist auch in Schweinfurt gut besucht: Geschätzt 250 Karten gingen über die Theke. In der Stadt, so scheint es, freut man sich über jedes Groß-Event für junge Familien mit Kindern. Wer schon mal eine größere Schar von Vorschulkindern betreut hat, zumal im Spielkonsolen-Zeitalter, weiß: Sowas ist nicht einfach. Umso mehr muss man den gebürtigen Münsteraner bewundern, der zwei Stunden lang konstant für Party-Stimmung sorgt.

    Und dabei noch manch pädagogische Botschaft und Wissenswertes „für ein ganzes Kinderleben“ im Gepäck hat: wie man die Schwimmflügel richtig anlegt etwa, oder, dass man beim Fahrradfahren immer einen Helm aufsetzen muss. Zur guten Laune trägt auch Techniker Clemens am Mischpult bei, ebenso wie die tanzende, quirlige „Si-Sa-Singemaus“, alias Dana Gleichert: Der musicalerprobten Zwickauerin merkt man die Tanzausbildung an. Aber auch die Kleinen im Publikum tanzen fleißig mit, teilweise sogar „Ringelpiez“ im Gang. Jöcker ist bekannt geworden mit Liedern wie „Hey, hey, Frühling, wir freuen dich zu sehen“ „1,2, 3 im Sauseschritt“ oder „Geburtstag ist einmal im Jahr“.

    Eigentlich kommt der Sänger aus der Kirchenmusik (als ehemaliges Mitglied der Band von Peter Janssens, einer der Mitbegründer des Sacropop). Mittlerweile hat der vielseitige Künstler eine neue Mission: Kinderherzen höher schlagen zu lassen, mit Konzerten und über Stiftungsarbeit. Seit 1987 gibt es den „Menschenkinder Verlag“, der vierfache Vater kann nach einem Vierteljahrhundert im Genre auf 13 Millionen verkaufte Tonträger zurückblicken.

    Bei Super RTL hat er mit „Tamusiland“ eine eigene Sendung, die dazugehörige DVD erhielt gerade die jüngste von mehreren Goldenen Schallplatten, auch Platin gab es schon. „Nicht Kult, aber Mini-Kult“, das hört man über Detlev Jöcker, der nicht einfach nur unterhält, sondern den Saal rockt: In den Songs geht es um Mini-Monster und Wochentage, das richtige Verhalten im Straßenverkehr, Fred, den kleinen Wasserfloh oder einfach nur „Oink, oink, oink und wischi, wischi, waschi“. Nach der groovigen Zugabe, dem Tiger-Twist, verteilt Jöcker Autogramme auf Konzertplakaten. Zufriedene Gesichter überall, dank kindgerechtem und trotzdem anspruchsvollem Mitmach-Konzert, mit viel Bewegung. Fazit: Mehr davon an den Main.

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