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SCHWEINFURT: Sick of it All begeistert im Stattbahnhof

SCHWEINFURT

Sick of it All begeistert im Stattbahnhof

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    Ohne Umschweife oder lange Einmarschmusik eröffnete Miozän den Abend im Stattbahnhof. Und die Jungs der 2016 wiedergegründeten Band aus Walsrode verstanden es, das Publikum von Beginn an mitzunehmen. Zum anschließenden Gesangsstück „Ignorance“ wurde bereits mitgesungen. Mit ihrem, gleich dem Headliner Sick of it All, Hardcore aus der alten New Yorker Schule, zeigten sich Miozän als sehr passender Support für die später auf der Bühne stehenden US-Boys.

    Nachdem Miozän in 45 Minuten alles gegeben hatte und die obligatorische Umbaupause schließlich ihr Ende fand, war es schließlich soweit. Es war alles für den, vom rappelvollen Stattbahnhof heiß erwarteten Auftritt eines der Archetypen des New York Hardcore angerichtet. So betrat die Combo um die Gebrüder Lou (Gesang) und Pete Koller (Gesang, Gitarre) die Bühne – und auch sie brauchten keinerlei Eingewöhnungszeit. Von Beginn an ging Sick of it All wie man es gewohnt ist in die Vollen. Lou Koller fegte stimmgewaltig über die Bühne, sein Bruder Pete wirbelte neben ihm her und schafft es trotz gelegentlicher Sprints und gesprungenen Pirouetten, die Gitarre stilsicher zu beherrschen. Craig Setari (Bass, Gesang) und Armand Maijidi (Schlagzeug) gaben den begeisterten Fans den Rest.

    Trotz einer mittlerweile über 30 Jahren andauernden Bandgeschichte – Sick of it All formierte sich in ursprünglicher Besetzung 1986 bei den Kollers im Keller - merkt man keinerlei Abnutzungserscheinungen. Ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb die Band schon 1989 bei In-Effect Records und veröffentlichte ihr Debütalbum „Blood, Sweart and No Tears“.

    Im selben Jahr tourte man mit Bad Brains durch die USA und mit den Jahren sammelte sich eine durchaus beachtliche Fangemeinde an. Als 1993 der damalige Bassist Rich Caprinao ausstieg, kam durch Maijidis Vermittlung Craig Setari mit ins Boot. In dieser Besetzung spielt die Band, die nach dem Debütalbum noch 16 Weitere und ein Best-of der ersten 30 Jahre ihrer Geschichte rausgekloppt hat, bis heute.

    Zwar machte Lou Koller mitten im Auftritt klar, dass die Band leider keine neue Scheibe oder neue Songs für ihre alten Bekannten in Schweinfurt dabeihätte, aber das war dem Publikum offensichtlich völlig schnuppe. Bemühten sich Sick of it All doch, querbeet aus all ihren Alben Songs herauszupicken, um die Fans zufriedenzustellen.

    Manches, das bereits als Klassiker zu sehen ist wie Rat Pack (Album: Blood, Sweat & No Tears, 1989), wechselte sich mit neuen künstlerischen Ergüssen ab, DNC (Album: Last Act of Defiance, 2014), um nur zwei Beispiele zu nennen. Immer wieder wurde die Bühne von mutigen Stage-Divern geentert und natürlich dürfte auch die berühmte Wall of Death nicht fehlen.

    Auch nach der Show und mehreren Zugaben bewiesen Sick of it All die dem Hardcore – vor allem bei Clubauftritten wie im Stattbahnhof – eigene Publikumsnähe. Selfies und Handshake mit dem Zuschauern rundeten den einzigen Auftritt der Band auf deutschem Boden 2017 ab.

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